Marco Quotschalla: Mein Ziel bleibt Profifußball

Ex-Köln-Talent Marco Quotschalla über das Klima beim WSV und Gegner FC.

Wuppertal. Nach der Kabinenpredigt am Dienstag, als Präsident Friedhelm Runge den Fortbestand der Mannschaft in Frage stellte, falls künftig nicht Leistung und Ergebnisse einen Spitzenplatz gewährleisten, steht für das Team am Samstag um 14 Uhr das schwierige Heimspiel gegen die U 23 des 1. FC Köln auf dem Plan.

Ob gespielt werden kann, liegt an der weiteren Wetterentwicklung, die WZ sprach mit dem schnellen WSV-Stürmer Marco Quotschalla (24), einem Ex-Kölner, auch über das mannschaftsinterne Klima.

Glauben Sie, dass es am Samstag einen positiven Effekt der Kabinenansprache geben kann?

Marco Quotschalla: Ich denke, alle Aktiven in unserer Mannschaft versuchen, sich Woche für Woche den Hintern aufzureißen und alles zu geben. Dass es von den Ergebnissen her zuletzt nicht so passte, liegt sicher nicht daran, dass nicht jeder alles gibt.

Woran liegt es dann?

Quotschalla: Wenn ich das wüsste.

Sie haben selbst fünf Jahre lang für den 1. FC Köln gespielt. Ist es für Sie da ein besonderes Duell?

Quotschalla: Das ist schon relativ lange her und war in meiner Jugendzeit. Es ist für mich abgeschlossen. Aus dem heutigen U 23-Team kenne ich niemanden. Aus meiner damaligen Jugend hat nur Adil Chihi den Sprung in die Erste geschafft.

Die Geschichte, dass sie als damals 12-Jähriger beim FC einen Achtjahresvertrag erhielten, ging bundesweit durch die Presse. Wie sehen Sie das aus heutiger Sicht?

Quotschalla: Die Frage wird mir immer wieder gestellt, letztens hat sogar die Bildzeitung angerufen. Für mich war es damals absolut keine Fehlentscheidung. Ich war schon immer ein Kölner, und mein Traum war, im Profifußball Fuß zu fassen.

Haben Sie neben dem Fußball eine Ausbildung gemacht?

Quotschalla: Ich habe das Fachabitur gemacht und mich danach ganz auf den Fußball konzentriert.

Beim WSV wollten Sie sich nach einigen Aufs und Abs in ihrer Karriere wieder ins Blickfeld spielen. Ist das aus Ihrer Sicht gelungen.

Quotschalla: Mit der Rückrunde 2012, vor der ich nach Wuppertal gekommen bin, bin ich sehr zufrieden. Es lief für die Mannschaft gut und auch für mich persönlich mit fünf Toren und einigen Torvorlagen. Diese Saison läuft es noch nicht so, aber nicht nur für mich persönlich. Fußball ist ein Mannschaftssport, da ist es schwer zu glänzen, wenn es insgesamt nicht so gut funktioniert.

Bleibt Ihr Ziel Profifußball weiterbestehen?

Quotschalla: Auf jeden Fall, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ihr Vertrag beim WSV läuft noch bis Juni 2013, könnten sie sich nach der Kabinenansprache vorstellen, schon im Winter zu gehen?

Quotschalla: Am liebsten wäre es mir natürlich, dass wir als WSV attraktive Spiele zeigen und das Ziel Aufstieg im Visier behalten. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Ihr Tipp gegen den FC?

Quotschalla: Wir gewinnen 3:1.

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