Nachgehakt: Streit um Fan-Fahnen geht weiter

Peter Keller vom Sportamt erklärt die Verbote.

Nachgehakt: Streit um Fan-Fahnen geht weiter
Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. 27 Bürger hatten sich bis zum Montag schriftlich an das Sport- und Bäderamt gewandt. In ihren Schreiben fordern die Absender die Rücknahme der im „Ausschuss für Sport und Sicherheit“ am 8. Juli gefassten Beschlüsse zur Stadionordnung. „Wir werden noch einen Tag auf weitere Briefe oder E-Mails warten und dann erhalten die Absender eine Eingangsbestätigung und in wenigen Tagen auch eine Antwort“, erklärt Peter Keller, Leiter des Sport- und Bäderamtes.

Das besagte Schriftstück fußt auf einer von der Fangruppierung „Ultras Wuppertal“ (UW) initiierten Online-Petition, die in der vergangenen Woche deutschlandweit für Aufsehen gesorgt hatte. Fast 3000 Befürworter haben unterzeichnet.

In der Petition heißt es, Konfetti, Klopapierrollen, Papptafeln, Wurfrollen, Luftschlangen, Blockfahnen, Doppelhalter, PVC-Rohre, Teleskop-Fahnenstangen, Zaunfahnen mit einer Länge von über fünf Metern und einer Höhe von mehr als 1,5 Metern, Schwenkfahnen seien verboten sowie der frühzeitige Zutritt zum Stadion nicht erlaubt. „Das stimmt so nicht“, widerspricht Peter Keller. „Verboten worden sind in der nicht öffentlichen Sitzung allein Blockfahnen und Doppelhalter“, versichert der Sportamtsleiter.

Insbesondere Konfetti und auch die sogenannten Konfettishooter seien im Rahmen einer Choreographie erlaubt, müssten aber bis vier Tage im Voraus angemeldet werden. „Das geht auf dem kurzen Dienstweg per E-Mail über den Verein“, sagt Keller, der über die Schärfe der Diskussion um die Petition befremdet ist.

Das Fanprojekt Wuppertal, das an der Ausschusssitzung am 8. Juli teilgenommen hatte, appelliert in einer öffentlichen Stellungnahme an alle Beteiligten, „die beschlossenen Verschärfungen zu überdenken.“ Auch das Oberligateam des WSV hat sich in der Debatte um die aktuellen Beschlüssen zur Stadionordnung zu Wort gemeldet und befürwortet eine Überprüfung der „zuletzt diskutierten Beschlüsse.“ Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, „dass sich die Fankultur und der Verein in die richtige Richtung entwickeln“, schreibt die Mannschaft.

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