Rückkehr zum WSV nach mehr als 30 Jahren

Pokal-Kracher: Die Partie auf Schalke lockte Wuppertaler, die Rot-Blau zuletzt in der ersten Liga sahen.

<strong>Wuppertal/Gelsenkirchen. Das Spektakel lockte auch viele Wuppertaler zum WSV, die seit Jahrzehnten nicht mehr beim Fußball gewesen sind. "Das letzte Mal war ich zu Bundesliga-Zeiten da", bekannte Klaus Küster (66). "Ehrensache, dass wir hier sind", meinte er und bildete mit Sohn Thomas und Enkel Nicolas gleich ein Drei-Generationen-Team auf der Tribüne. "Wenn der WSV aufsteigt, gehen wir auch wieder ins Stadion", versprach Thomas Küster. Einen neuen Fanschal hatten sie sich schon einmal zugelegt. Dass es gegen Bayern nicht ganz klappte, darüber war niemand so richtig traurig. "Das war doch völlig in Ordnung", sagte Michael Bruse. Um 22.30 Uhr als er nach ein paar Bierchen in der La-Ola-Bar die Arena verließ und so dem Stau aus dem Weg gegangen war, waren die drei Bayern-Tore der zweiten Halbzeit eh lange verschmerzt. "Ich hatte den Wuppertalern ein 0:0 zur Pause gewünscht, dass sie sogar zwei Tore schießen hätte ich nie gedacht", meinte Hans Ulpps hoch erfreut. Er will sich den WSV auf jeden Fall auch in Düsseldorf ansehen. Krzysztof Benedyk, ehemaliger Borussen-Stürmer, hatten die WSV-Tore auch gefallen, die Kulisse aber noch mehr beeindruckt. "Ich wusste gar nicht, dass es so viele Wuppertaler gibt", witzelte der frühere Torjäger.

Beide WSV-Tore im Stau verpasst

Klammerten sich bis zum Schluss an ihre Hoffnung auf die Sensation: die Wuppertalerin Andrea Sauer, ihr Freund Jörg Oedelshoff und Bastian Büser (r.). Pech allerdings für Andrea und Jörg war, dass sie auf der Hinfahrt wie so viele im Stau stecken blieben. "Die ersten vier Tore haben wir verpasst", grummelte Oedelshoff kurz vor dem Wechsel. Drei Treffer gab’s ja noch nach der Pause, über die konnte sich aber außer den Bayern keiner freuen.

Tanja Klose

"Ich gehe normalerweise nicht so oft zum Fußball. Aber hier auf Schalke den WSV gegen die Bayern anzuschauen, ist wirklich toll."

Tanja Klose aus Wuppertal. Dass ihr Namensvetter Miroslav ausgerechnet gegen den Wuppertaler SV zwei Tore für die Bayern schoss, hat sie dann doch geärgert.

Manfred Rekowski

"Egal, ob Sieg oder Niederlage. Eines muss man sagen: Der WSV hat wirklich eine Mannschaft mit Charakter."

Wuppertals Superintendent Manfred Rekowski beim Pokalspiel auf Schalke. Ob der Kirchenmann vorab heimlich um Hilfe "von Oben" gebeten hat, ist leider nicht übermittelt worden.

Oliver Becker

"Das macht wirklich riesigen Spaß hier in der Arena. Der Wuppertaler SV spielt großartig und kann die Sensation gegen die Bayern vielleicht schaffen."

Oliver Becker, gebürtiger Kölner, mehrjähriger Wuppertaler und heute in Duisburg lebend, in der Halbzeitpause zum Spiel und zu den Chancen der Rot-Blauen.

Familie war begeistert

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