WSV – ein Abstieg 1. Klasse

Nach der 0:3 (0:1)-Niederlage gegen Erfurt gibt es keine sportliche Rettung mehr.

Wuppertal. Mit einer niederschmetternden Leistung hat sich der Wuppertaler SV aus der 3. Liga verabschiedet. Es war ein Abstieg 1. Klasse. Kraftlos, aber auch zum Teil ohne die nötige kämpferische Einstellung ergaben sich die Wuppertaler ihrem Schicksal.

Mit der 0:3 (0:1)-Niederlage gegen den FC Rot-Weiß Erfurt war der Absteiger noch gut bedient. "Die haben enttäuschend gespielt, kein Kampf, kein gar nichts", sagte der frühere WSV-Spieler Dennis Malura.

Etwas behutsamer ging Erfurts Trainer Stefan Emmerling mit seinem Gegner ins Gericht. "Wir waren die spielstärkere, reifere und im Angriff durchschlagskräftigere Mannschaft", sagte Emmerling. Wenn er von einem deutlichen Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften gesprochen hätte, dann hätte ihm auch niemand widersprochen.

Die Art und Weise, wie der WSV sein letztes Hemd verspielte, wird nicht ohne personelle Konsequenzen bleiben. Allein die Frage, wie viele Spieler aus dem aktuellen Kader gehalten werden sollen, weckte in Präsidentenberater Achim Weber den Kampfgeist. "Es wird ganz sicher den größten Umbruch in der Vereinsgeschichte geben", kündigte Weber an. Und nach der Motivation einiger Spieler befragt, hüllte er sich vielsagend in Schweigen.

Der WSV hätte durch Ken Asaeda nach zwei Minuten in Führung gehen können, aber statt selbst den Abschluss zu suchen, passte der Japaner ängstlich in die Mitte, wo Andrés Formento der Ball abgejagt wurde. Ähnlich fatal war die Fehlleistung von Kosta Rodrigues, der mit einem Ballverlust im eigenen Strafraum den Foulelfmeter zum 0:1 einleitete.

Schäfer musste gegen Martin Hauswald die Sense auspacken. Den Strafstoß verwandelte Thiago Rockenbach (34.). Ein Rückstand vor der Pause leitete somit wie schon so oft in dieser Saison die Heimpleite ein.

Peter Radojewski nahm drei frühe Wechsel vor, aber das war nicht viel mehr als Mängelverwaltung. Nach der Pause bäumten sich die Gastgeber zwar noch einmal auf, doch spätestens als sich Michael Stickel eine Zerrung zuzog, kippte der WSV endgültig aus den Schuhen.

Carsten Kammlott (77.) schoss den WSV nach einem von zahlreichen Kontern in die Regionalliga. Das 0:3 durch ein Eigentor von Stefan Lorenz war dann nur noch ein Sinnbild des Jammers, in dem der WSV und seine Fans versanken.

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