WSV-Fans unterstützen ihre Elf in Velbert vorbildlich

Beim 4:0 im streng kontrollierten Oberliga-Derby blieb auf den Rängen alles friedlich.

WSV-Fans unterstützen ihre Elf in Velbert vorbildlich
Foto: Kurt Keil

Wuppertal. So stellen sich sicherlich nicht nur die Spieler des Wuppertaler SV Unterstützung vor. Rund 1500 Fans hatten den Oberligisten gestern zum Spitzenspiel in die Nachbarstadt Velbert begleitet und die Mannschaft friedlich zum 4:0-Erfolg gebrüllt.

Mit hunderten rot-blauen Luftballons, die im Fanblock zunächst hochgehalten und anschließend zertreten wurden, hatten die Fans im streng abgeriegelten Block gleich zu Spielbeginn ihren friedlichen Support signalisiert. Auch die befürchteten Schmähgesänge gegen den Ex-WSV-Präsidenten Friedhelm Runge, der jetzt mit seiner Firma Emka Trikotsponsor in Velbert ist, hielten sich in engen Grenzen. Nur zweimal skandierten sie „Nie mehr Friedhelm Runge.“

Der saß wie immer auf der Haupttribüne gegenüber und hatte nach WZ-Informationen für alle Fälle einen Security-Mann bei sich. Überhaupt waren die Sicherheitsmaßnahmen für dieses Derby riesengroß. Mehr als 100 Ordner, dazu sowohl auf den Wegen zum Stadion als auch im Stadion selbst massive Polizeikräfte, trugen der Tatsache Rechnung, dass die Landesinformationsstelle für Sporteinsätze der Partie die höchste Sicherheitsstufe 4 a beigemessen hatte.

„Wir hatten keine großen Probleme“, sagte Polizeisprecher Ulrich Löhe eine Stunde nach der Partie. Man habe lediglich die Personalien von einigen wenigen festgestellt, die Banner mit beleidigenden Äußerungen gegenüber der Polizei gezeigt hätten.

Geduldig hatten die Wuppertaler — nach Zählungen der Polizei gut 1400 der insgesamt 2200 Besucher — vor der Partie auch die strenge Kanalisierung in den Gästeblock ertragen. Nach den Einlasskontrollen stauten sie sich zunächst vor der einzigen Gästekasse, die in Form eines VW-Busses auf dem Weg zur Stadionrückseite stand, der durch ein Wäldchen führte.

Schon nach wenigen Minuten gab es kein Wechselgeld mehr. Kopfschütteln erzeugte auch die Tatsache, dass die Gästefans acht Euro für den Stehplatz bezahlen mussten, während eine Karte für Velberter Fans am Haupteingang nur sieben kostete.

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