WSV ist jetzt viel kompakter - Interview mit Ex-Trainer Michael Dämgen

WSV-Ex-Trainer Michael Dämgen über den WSV und seinen neuen Club Koblenz.

Wuppertal. Am Samstag erwartet Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV um 14.00 Uhr die TuS Koblenz. Deren Trainer Michael Dämgen kehrt damit ins Stadion am Zoo zurück, wo er in der Saison 2010/2011 den WSV coachte. Wir sprachen vorher mit dem 50-Jährigen.

Hallo, Herr Dämgen! Wie geht es Ihnen?

Dämgen: Danke. Mir geht es sehr gut.

Obwohl ihre Mannschaft mit nur 13 Punkten Letzter ist?

Dämgen: Auf den ersten Blick sieht es sicher so aus, als wenn wir uns im Vergleich zum Hinspiel nicht weiterentwickelt hätten. Aber wir müssen in dieser Saison eben sehr viele junge Spieler von teils unterklassigen Vereinen ein- und aufbauen. Und beim zweiten Blick gibt es dann auch schon durchaus positive Zahlen.

Welche?

Dämgen: Wir haben mit die wenigsten Gegentore kassiert, und auch die hohe Anzahl an Unentschieden (10, d. Red) zeigt, dass wir in der Liga durchaus mithalten können. Nun arbeiten wir daran, im Abschluss erfolgreicher zu werden, denn nur so lassen sich Spiele auch gewinnen.

Vielleicht schon am Samstag in Wuppertal?

Dämgen: Ich habe den WSV beim 2:1 in Mainz gesehen. Die Mannschaft steht wesentlich kompakter als in der Hinrunde. Das Spiel wird eine große Herausforderung für mein Team, sollte es aber zu einer guten Leistung animieren. Wir wollen ein ordentliches Resultat erzielen. Am Dienstag konnten wir dafür im Pokal mit einem 4:0 gegen Rheinlandligist Mülheim-Kärlich sicher auch Selbstvertrauen tanken.

In dieser Saison gibt es bekanntlich keinen Absteiger. Welches Ziel haben Sie noch?

Dämgen: Es wäre schön, wenn wir ein oder zwei Plätze klettern könnten, damit eine positive Entwicklung sichtbar wird.

Und wohin soll diese Entwicklung dann im nächsten Jahr führen?

Dämgen: Da wollen wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Das könnte allerdings schwer werden, denn vielleicht müssen wir im Sommer ein weiteres Mal den Kader verjüngen. Der Verein hat 4,4 Millionen Euro Schulden, und Gegner wie Eintracht Frankfurt II, 1899 Hoffenheim II oder Wormatia Worms machen einem das Leben auch nicht einfacher.

Mit Herrn Runge haben Sie nach dem Spiel in Mainz ein Bierchen getrunken?

Dämgen: Ja, wir haben guten Kontakt, und die Arbeit beim WSV hat mir viel Freude bereitet. Natürlich waren wir nicht immer einer Meinung, doch das gehört im Fußball dazu. Aber es gibt zwischen uns keine Animositäten, und deshalb freue ich mich auch auf das Wiedersehen im Stadion am Zoo.

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