WSV-Präsident Runge feiert heute 70. Geburtstag

Wuppertal. Am Freitag, 27. März, feiert WSV-Präsident Friedhelm Runge seinen 70.Geburtstag. Seit der Saison 1990/91 steht er an der Spitze des Wuppertaler SV. Dem Aufstieg in die 2.Liga zu Beginn seiner Amtszeit folgte zwei Jahre später der Abstieg und danach zahlreiche vergebliche Anläufe zum Wiederaufstieg.

Die Rückkehr in den so genannten Profifußball gelang erst am Ende der vergangenen Saison, als sich der WSV für die 3. Bundesliga qualifizieren konnte. Dazwischen lagen Durststrecken, die der Traditionsklub nur überstehen konnte, weil der erfolgreiche Unternehmer (Emka) Jahr für Jahr große Summen aus seinem Privatvermögen in den Gesamtverein steckte.

Trotzdem stand Runge oft im Kreuzfeuer der Kritik, denn so manches sportliche Konzept ging nicht auf, und so mancher Trainer erlebte in Wuppertal nicht das Ende seiner Vertragslaufzeit. Zudem kritisieren oppositionelle Fan-Gruppen bis heute massiv den Anschluss des SVBorussia an den Wuppertaler SV im Jahr 2004, und Kritiker bemängelten zuletzt mangelnde Transparenz im Verein.

Trotz diverser Turbulenzen entwickelte sich der Wuppertaler SV Borussia unter Runge zu einem solide wirtschaftenden Drittligaklub, der über professionelle Strukturen verfügt. Den Beweis dafür, dass der WSV sich auf der großen Bühne des Fußballs behaupten kann, wurde im Januar 2008 angetreten, als das Spiel im DFB-Pokal gegen Bayern München 61.000 Zuschauer in die Arena auf Schalke lockte. Eine Länderspielkulisse würde Runge auch gerne im Stadion am Zoo erleben, aber die Pläne für den Umbau der Gegengeraden liegen auf Eis.

Finanzielle Unterstützung von der Stadt Wuppertal für weitere Bauabschnitte ist nicht zu erwarten. Mit Blick auf die Wirtschaftskrise hat Runge für die kommende Saison Etatkürzungen im Vergleich zur laufenden Saison angekündigt. Wie der WSV die schweren Zeiten übersteht, hängt nicht zuletzt von seinem Präsidenten ab, der keine Spuren von Amtsmüdigkeit erkennen lässt. ab

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