WSV-Sturmlauf wurde nicht belohnt

Beim 0:0 in Düsseldorf dreht der WSV erst nach der Pause auf.

Düsseldorf. Keine Frage: Es war ein 0:0 der besseren Art, und nach einer starken zweiten Halbzeit hätte der Wuppertaler SV drei Punkte verdient gehabt. Doch wie schon im Hinspiel musste sich der WSV auch zum Rückrundenauftakt mit einem torlosen Remis gegen die Zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf zufriedengeben und verpasste den möglichen Sprung auf Platz sechs.

Aber auf die Tabelle will der WSV vorerst nicht schauen, auch wenn Präsident Friedhelm Runge vor der Partie laut darüber nachdachte, ob er im März auch die Lizenz für die Dritte Liga beantragen soll.

So bemühte sich Trainer Hans-Günter Bruns nachher vor allem, die positiven Aspekte zu betonen. „Die zweite Halbzeit war klasse, so stellte ich mir unser Spiel vor“, sagte Bruns, der nur mit dem Ergebnis nicht zufrieden war.

In der Tat legten die Wuppertaler vor aufgeheizten Fanlagern im Nachbarschaftsderby am Flinger Broich nach dem Wechsel viel Offensivdrang an den Tag. Die Hauptrolle spielte der eingewechselte Neuzugang Marco Quotschalla, der sich in dieser Form als die gewünschte Verstärkung erweisen könnte.

Quotschalla brachte mit seiner Dynamik Leben in die in der ersten Halbzeit soliden, aber viel zu statischen Aktionen der Wuppertaler. Maciej Zieba, der für ihn auf die rechte Seite rückte und dort den schwachen Marcel Landers ersetzte, brachte endlich auch Flanken in den Strafraum. Auch aus dem Mittelfeld heraus wurde der Druck erhöht.

Doch immer wieder war im letzten Moment ein Abwehrbein der nun tapfer verteidigenden Fortunen dazwischen. Zum Turm in der Schlacht wurde Ex-WSV-Spieler Bahadir Incilli. Als Innenverteidiger machte er dem unglücklich agierenden WSV-Torjäger Christian Knappmann das Leben schwer und gewann sogar etliche Kopfballduelle gegen den Riesen.

Vor der Pause hatte sich die Partie noch ausgeglichen gestaltet. Obwohl die Düsseldorfer auf sieben Stammspieler verzichten mussten, spielte die junge Elf mutig mit, und hatte sogar die besseren von wenigen Chancen.

Zweimal musste Daniel Flottmann im letzten Moment für Thomas Schlieter ausbügeln, einmal war es umgekehrt. Zumindest der Defensivverbund wirkt inzwischen eingespielt.

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