"Zuckerspiel"-Lauf: 200 rennen durchs Burgholz

Die zweite Auflage des „Zuckerspiels“ fand viele Freunde und glänzte durch nette Details.

Burgholz. Dass das „Zuckerspiel“ kein Zuckerschlecken werden würde, war wohl jedem der rund 200 Teilnehmer klar, als sie am Samstag vom Bayer-Sportpark Rutenbeck aus auf die zehn beziehungsweise 21,1 Kilometer lange Stecke gingen. Doch welche Tücken der Parcours durchs malerische Bugholz bot, merkten die Läufer erst, als sie die ersten der rund 360 beziehungsweise 800 Höhenmeter überwinden wollten.

„Zuckerspiel“, so hat Organisator Guido Gallenkamp („Ich bin nur ein engagierter Bürger ohne Vereinszugehörigkeit“) seine Veranstaltung genannt, die von Ehrenamtlichen für Amateure zum zweiten Mal auf die Beine gestellt wurde. „Im vorigen Jahr haben rund 35 mitgemacht, diesmal sind wir platt, dass so viele gekommen sind“, wunderte sich Gallenkamp und war froh, dass er sich der Hilfe des SV Bayer sicher sein konnte. Der hatte Umkleidekabinen und das Anmeldungsbüro zur Verfügung gestellt.

Dort ging es vor dem Start heiß her. „Rund 120 hatten sich vorher angemeldet, und von eben bis jetzt sind noch rund 80 dazu gekommen“, teilte Miriam Krey mit, die wenige Minuten vor Beginn der Läufe auch einigen Fitness-Jüngern absagen musste.

„Wir haben nur eine bestimmte Menge Wasser und Proviant an den Stationen zur Verfügung, und da möchten wir auch niemanden auf dem Trockenen lassen“, erklärte Gallenkamp, ehe er die „Halb-Marathonis“ auf die Reise schickte. „Sind auch keine Zehner dabei? Die würden sich nämlich wundern.“

Die „Zehner“ waren dann kurz darauf dran. Auch sie erhielten von Oberforsträtin Ute Nolden-Seemann, Leiterin des waldpädagogischen Zentrums Burgholz, noch ein paar Informationen mit auf den Weg. „Es wird für Sie ein Weg durch die Kontinente, denn sie laufen durch ein großes Anbaugebiet fremdländischer Baumarten“, wobei der naturkundliche Exkurs einiges von seinem Reiz einbüßte, als die Aktiven besagte Höhenmeter in Angriff nahmen.

„Mann, die Strecke hatte es in sich“, stöhnte Ingmar Overhoff (40) seines Zeichens Finanzbeamter und Träger eines neongrünen Shirts, das ihn als Absolvent des Berlin-Marathons auswies. „Ich wollte mich nur warm laufen für den Halbmarathon in Bonn“, bekannte der schlanke „Zehner“, freute sich aber, dass er die zehn Kilometer in 57 Minuten hinter sich gebracht hatte. Die gleiche Zeit brauchte übrigens auch WSV II-Trainer Peter Radojewski, der die glänzende Organisation dieses Lauf-Events lobte.

Begleitet wurden die Lauf-Enthusiasten von Carsten Hasemeyer auf seinem Cyclocross-Rad. Er hielt mittels Digitalkamera die Momente in Wald und Flur fest, wie auch jeder beim Zieleinlauf fotografiert und bejubelt wurde. Dass alle ins Ziel kamen, dafür sorgten die „Besenläufer“.

Und weil es ja das Zuckerspiel war, gab es auch für die jeweils drei Erstplatzierten eine süße Zahlenskulptur aus Würfelzucker, Plätzchen und Weingummi.

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