Die Abiball-Saison ist eröffnet

Heute ist der erste Abiball 2010 in der Stadt. Nina Zorn berichtet von den Vorbereitungen für den großen Abend.

Wuppertal. Es ist lang und hellblau, rückenfrei, aus feinem dünnem Stoff, ums Dekollete herum mit Steinen und Perlen besetzt und heute Abend ist der große Auftritt für - das Abiballkleid und natürlich auch für seine Trägerin, Nina Zorn. Am Mittwoch und Donnerstag noch hat die junge Wuppertalerin zwei mündliche Nachprüfungen gemacht, aber spätestens am Freitag, gab es neben dem Deutschlandspiel nur noch ein Thema: der Abiball des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums.

Die 20-Jährige feiert heute mit ihrer Stufe das Ende ihrer Schulzeit. In der historischen Stadthalle findet der erste Abiball der Wuppertaler Gymnasien statt - mit 1400 verkauften Karten. "Es ist ja Gang und Gäbe, so festlich zu feiern - und ich finde, dass das ein schöner Schlusspunkt ist", sagt Nina. Die Stadthalle sei außerdem wirklich wunderschön.

Für solch einen Anlass, muss natürlich das perfekte Outfit her, heißt: Abiballkleid, High Heels, Schmuck und Frisur müssen stimmen. "Ich habe mir schon lange überlegt, was ich mir kaufen soll", erzählt Nina: "Und ich wollte auf jeden Fall ein langes Kleid haben." Die meisten ihrer Mitschülerinnen setzen auf festliche Abendgarderobe für den Ball. "Ich habe im Januar schon nach einem Kleid geguckt und dann auch direkt das perfekte gefunden", sagt die Abiturientin, die richtig begeistert ist von ihrem Traum in hellblau. "Aber das ist so schick, das werde ich nie wieder anziehen können", sagt Nina lachend. In der Schule wird sich natürlich über die Kleiderwahl untereinander ausgetauscht, denn schließlich "soll kein Kleid doppelt vertreten sein, das will ja kein Mädchen."

Wie der heutige Samstag bei Nina aussieht? Ausschlafen, zum Friseur fahren - eine Hochsteckfrisur ist ein Fall für den Profi - zu Hause schminken und ab in die Stadthalle. "Ich bin schon etwas aufgeregt", beichtet Nina. Vor allem hofft sie, dass sie auf ihren alt-rosa farbenen High-Heels mit zehn-Zentimeter Absatz laufen kann. Besonders aufgeregt wird sie sein, wenn sie heute Abend ihr Abiturzeugnis überreicht bekommt: "Ich bin die letzte im Alphabet und bekomme glaube ich als 170. mein Zeugnis, in der langen Zeit mache ich mir bestimmt Gedanken, dass ich nicht hinfalle", sagt Nina Zorn.

Auf dem Programm stehen heute Auftritte der CFG-Big-Band, der CFG-Rock-Band sowei eine Tanzperformance, eine Filmvorführung zur Mottowoche und vieles mehr. Das Motto der Abiturienten ist "Supermario - nach 13 Leveln School’s over". Im offiziellen Teil bekommen die Schüler ihr Zeugnis und Schulleiter Karl W. Schröder hält eine Rede. Nach einem leckeren Buffet kann zu Live-Musik getanzt werden, bevor die Disco beginnt. "Ich freue mich auf den Ball und dass ich meine Familie und Freunde dabei habe, die mich unterstützt haben", sagt die 20-Jährige.

Noch trägt Nina, Jeans, T-Shirt und Sneakers, während das Ballkleid, in einer Hülle verpackt, auf den großen Abend wartet. Bleibt Nina nur zu wünschen, dass sie in ihren High Heels beim Tanzen keine Blasen bekommt - sonst hilft einfach Schuhe ausziehen.

Gemein findet die Abiturientin aber, dass die Jungs es im Voraus viel leichter haben. "Da ist weniger Aufregung angesagt, die müssen sich ja nur für eine Farbe beim Anzug entscheiden." Nina freut sich schon auf den nächsten Abschnitt in ihrem Leben, sie bewirbt sich bei staatlichen Schauspielschulen, aber heute Abend werden noch einmal die vergangenen neun Jahre auf dem Gymnasium gefeiert - natürlich in dem perfekten Kleid.

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