Ferienmacher 4: Beim Flag Football ist jeder willkommen

Spaß mit der ovalen Kugel für Dicke und Dünne, Kleine und Große: Beim Flag Football ist jeder Spielertyp gefragt.

Wuppertal. Mangelnde Identifaktion mit dem Sport, den er trainiert, kann man Thomas Cleff nicht vorwerfen. Der 40-Jährige kommt gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus, wenn er von seinem Elixier, dem Flag Football, zu erzählen beginnt. "Schnell und wendig" sei der Sport, "immer spannend" und "unglaublich integrativ".

Beim Flag Football werde jeder Spielertyp gebraucht, unabhängig vom Körperbau: Korpulente Akteure für die Defensive, kleinwüchsige Wirbelwinde für den Angriff, muskulöse Spieler im Zentrum. Bei so viel Begeisterung stellt sich nur die Frage: Wie funktioniert diese weitgehend unbekannte Sportart eigentlich?

Wie sich im Namen schon andeutet, ist Flag Football dem American Football verwandt. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied: Während im American Football der Angriff des Gegners durch körperliche Gegenwehr - einen Tackle - unterbrochen wird, gilt es beim Flag Football, dem Gegner kleine Fahnen zu entreißen, die an den Taillen der Spieler befestigt sind. Weil Körperkontakt verboten ist, kann auf die Football-typische Schutzkleidung verzichtet werden.

Das alles wäre nicht weiter der Rede wert, wenn es in diesem Sommer nicht ein tolles Flag-Football-Ferienprogramm gäbe, das sich an Kinder zwischen sechs und 15 Jahren richtet. Ausgerichtet wird es von den Wuppertal Greyhounds, dem einzigen Flag-Football-Klub im Tal. Cleff ist Trainer bei den Greyhounds und ihr erster Vorsitzender. Für den Ferienkurs auf dem Greyhounds-Vereinsgelände am Gelben Sprung stehen ihm mehrere Betreuer zur Seite.

Wichtig: Jungs und Mädels sind gleichermaßen willkommen. Das Trainingscamp findet in der letzten Ferienwoche statt, es beginnt täglich um 9 Uhr und endet um 12 Uhr. Das Besondere: Die Flag-Football-Truppe wird am letzten Tag - wenn die Kinder ihre Fähigkeiten auf einem Nebenplatz des Stadions am Zoo in einem kleinen Spiel vorführen - von einer Cheerleader-Schar angefeuert.

Die wiederum wird ihre Choreografie im Rahmen eines eigenen Ferienprogramms proben, das ebenfalls von den Wuppertal Greyhounds organisiert wird. Die Cheerleader trainieren zeitgleich mit den Flag-Football-Spielern. Regina Rohbeck, die Trainerin, wirbt um ihren Kurs - obwohl das angesichts dessen Beliebtheit gar nicht nötig wäre. "Cheerleading macht nicht nur Spaß, es hat auch einen pädagogischen Effekt. Wer mitmacht, lernt Gruppendisziplin und Respekt voreinander."

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