Hör-Erlebnisse mit Qualität — und ohne Pfeifen im Ohr

Die Musiker Iris Panknin und Charles Petersohn wollen mit der Reihe „Soundscapes“ ihr Publikum akustisch verwöhnen.

Mit Charles Petersohn, Musiker und DJ, lässt es sich nicht nur trefflich über Musik reden. Mit dem bekennenden Wahl-Wuppertaler lassen sich neue Klangwelten erobern — wie jetzt mit der von ihm und Kollegin Iris Panknin konzeptionierten Reihe „Soundscapes“.

„Das Programm ist vielfältig“, sagt Petersohn über die Reihe, die im Februar beginnen soll. „Wir sind nicht auf einen Stil oder eine Zielgruppe fixiert. Wir haben einen roten Faden, einen gemeinsamen Nenner, der die verschiedenen Künstler und Musiken vereint — die Qualität“, fasst er zusammen, was im zweimonatlichen Turnus in der VillaMedia passieren soll. Den Auftakt machen am Mittwoch, 13. Februar, The Von Duesz und Marbert Rocel (Info-Box).

Einerseits wollen die beiden „Soundscapes“-Macher damit an die glanzvolle, aber heute etwas verblasste Veranstaltungs-Tradition in Wuppertal anknüpfen, so Petersohn: „Die Free Jazzer, das Tanztheater und manche Clubber haben ihren Beitrag geleistet, dass hier auf Weltniveau gespielt und getanzt wurde.“ Außerdem wollen sie ihren eigenen Beitrag leisten, Aufbruchstimmung in der städtischen Popkultur-Landschaft zu stärken.

Charles Petersohn über das Ziel der neuen Reihe.

Panknin und Petersohn kennen und schätzen einander seit Jahren. Beim vergangenen Arrenberg-Fest stellten sie gemeinsam das Programm des „Cafe Simonz“ auf die Beine und erkannten, was für ein gutes Team sie sind. „In vielen Unterhaltungen stellte sich heraus, dass wir oft die gleichen Musiker mögen und sie gerne in Wuppertal erleben, also veranstalten wollen.“

Die Idee wurde ausgearbeitet, bekam den Namen „Soundscapes“. Petersohn: „Es geht darum, Hörerlebnisse zu ermöglichen, etwas, das bleibt. Das ist nicht das Pfeifen im Ohr nach einem Konzert.“ — und wurde VillaMedia-Macher Jörg Heynkes vorgestellt. Der stieg gern in das Projekt ein und brachte gleich auch noch den Pianisten Vladimir Burkhardt ins Spiel. Schritt für Schritt, so Petersohn, sei „das Ding“ gewachsen. „Jetzt können wir endlich loslegen.“

Außergewöhnliches, so der Sound-Tüftler, solle das Publikum erleben. Wer also bei den Soundscapes auf der Bühne stehe, habe folgerichtig irgendetwas Besonderes zu bieten, führt Charles Petersohn aus. „Manchmal passiert während eines Konzerts etwas Überraschendes, etwas, womit niemand rechnet“, schwärmt der Veranstaltungs-Macher: „Zum Beispiel dann, wenn sich Stile mischen, wenn sich jemand wagt, technoide Klänge in klassische Musik zu integrieren, oder wenn eine Popband für einen Moment den Himmel öffnet.“ Im besten Fall passiert also immer etwas Unvorhergesehenes auf der Bühne. Etwas, das man sieht — und vor allem etwas, das man hört und so noch nicht gehört hat. Ob die „Soundscapes“ diese Versprechungen halten? Am 13. Februar können sich die Zuhörer in der VillaMedia davon selbst Bild und Ton machen.

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