Junge Christen auf Taizé-Jugendfahrt in Rom

Jugendliche aus Wuppertal und Gummersbach feierten ein Taizé-Gebet mit dem Papst.

Wuppertal/Gummersbach/Rom. Silvester in der Ewigen Stadt - daran wird sich Julia Mager noch lange erinnern. „Die bunten Knubbel da — das sind alles Menschen“, sagt die 18-Jährige begeistert und deutet auf ein Foto. Es zeigt den Circus Maximus.

Dort, wo sich antike Römer beim Wagenrennen duellierten, treffen sich unter strahlend blauem Himmel einige Tausend Menschen. „Die riesige Gemeinschaft hat mich total beeindruckt“, sagt die Abiturientin.

Zusammen mit 80 Jugendlichen aus Wuppertal und Gummersbach ist sie zwischen den Jahren zum 35. Europäischen Jugendtreffen der ökumenischen Bruderschaft von Taizé nach Rom gefahren. Mehr als 40.000 Teilnehmer aus ganz Europa zählten die Veranstalter. „Sehr spannend war es für mich, Leute aus anderen Ländern zu treffen und zu erfahren, wie sich dort der Glauben entwickelt“, erklärt Mager.

Auch die meditativen Taizé-Gebete, die drei Mal am Tag in den großen Basiliken der Stadt gefeiert wurden, hätten es ihr angetan. „Wir hatten aber auch genug Zeit, um uns Rom anzuschauen“, erklärt der 21-jährige Malte Stürznickel. Besonders beeindruckt habe die beiden das Kolosseum und der Petersdom, wo Papst Benedikt XVI. die Jugendlichen empfing. „Es war kalt, aber die Leute waren trotzdem da“, erinnert sich Mager.

Der Petersplatz sei von Kerzen erleuchtet gewesen, als das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche mit 45.000 Gläubigen ein Taizé-Gebet gefeiert habe. Während die beiden Jugendlichen aus Wuppertal den Heiligen Vater nur aus der Ferne zujubeln konnten, durfte Pfarrer Norbert Fink aus Gummersbach, der mit Maria Mager seit vier Jahren die Reisen zu den Europäischen Jugendtreffen organisiert, Papst Benedikt XVI. die Hand geben.

Nicht nur Julia Mager ist sich sicher: Von den Taizé-Treffen profitiert auch ihre Kirchengemeinde. Erst im Herbst sei in der Herz-Jesu-Gemeinde zum Beispiel eine Taizé-Messe gefeiert worden. „Durch die meditativen Taizé-Gebete können Gemeinden viele Menschen für eine gelebte Spiritualität begeistern“, findet der 21-jährige Theologiestudent Christian Koch, der sich über Silvester mit zehn Kommilitonen der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel ebenfalls auf den Weg nach Rom gemacht hat.

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