Prominente Schlemmer auf der Opern-Bühne

Die Culinaria lud zum Dinner ins Opernhaus. Dazu gab’s Mozart-Musik.

Wuppertal. Bühne frei für ein Intermezzo: Weil am Freitag weder Drama noch Komödie auf dem Programm stand, war die Rampe des Opernhauses frei für Laien. 120 geladene Gäste nahmen den Künstlereingang und machten es sich an großen Tischen bequem, wohl wissend, dass kein Publikum sie belauschen würde. Dabei wäre die Szenerie goldrichtig gewesen für eine Opera buffa.

Seit einem Jahr ist die Culinaria mit ihrer Brasserie gastronomischer Partner der Wuppertaler Bühnen. So sollte die Allianz mit einem Bankett gefeiert werden, das kulinarischen und künstlerischen Genuss miteinander verband. Geladen war auch Fußballer Berti Vogts, der sich aber entschuldigen musste. Mit Dressurreiterin Isabell Werth erhielt der Abend dennoch eine prominente Zugabe.

Ein Abend wie dieser sei für Wuppertal eine Premiere, sagte Carsten vom Bauer, Geschäftsführer der Culinaria. Nie zuvor habe eine Bühne der Stadt für ein Festessen gedient. Das Beispiel dürfe getrost Schule machen, denn es sei durchaus möglich, solche Galas künftig auch für Firmen zu organisieren. Doch gibt es noch einen zweiten Hintergedanken: Menschen langfristig auch zu künstlerischen Darbietungen ins Opernhaus locken.

Um das zu fördern, gab es nach gebratenen Jakobsmuscheln am Zitronengrasspieß erst einmal Kostproben aus Mozart-Opern mit Elena Fink (Sopran), Martin Js. Ohu (Bass) und Michael Albert (Klavier).

Konkurrenz mit dem Barmer Bahnhof sieht vom Bauer auf keinen Fall, auch wenn der Wiener Opernstar Kurt Rydl als Besitzer des Bahnhofs sein Programm auf ähnliche Weise erweitern könnte. Doch vorerst ist die Operngala ohnehin ein Einzelstück — weitere Aufführungen nach der Premiere sind bislang noch nicht angekündigt.

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