Simulator: Jetzt kann jeder die Schwebebahn lenken

Ab dem 22. Januar 2013 kann bei einem neuen Computerspiel jeder per Mausklick zum Schwebebahn-Fahrer werden.

Wuppertal. Es gibt wenig, dass man am PC nicht tun kann — Simulatoren jeder Art lassen den Spieler Rallye fahren, Passagiere über den Atlantik fliegen, Familien gründen, Kontinente entwickeln oder einen Bauernhof führen. Ab 22. Januar soll man am Computer durch Wuppertal fahren können: mit dem „Schwebebahn-Simulator“.

Entwickelt wird das Spiel von Thorsten Vogt und seiner Firma Joindots in Krefeld. Der 37-Jährige ist Datenverarbeitungskaufmann und schon seit Jahren auf dem PC-Spiele-Markt aktiv. „Casual Games“, sogenannte Gelegenheitsspiele, hat er bisher mit seiner Firma produziert. Die Schwebebahn wird die erste Simulation sein, die Joindots entwickelt.

Er weiß, dass besonders Simulatoren gerne gespielt werden, und zwar von einem breiten Publikum — insbesondere solche, bei denen „wir Sachen machen können, die im Alltag unmöglich sind“. Die Verkaufsschlager der vergangene Jahre in diesem Bereich: Eisenbahn- und Landwirtschaftssimulatoren.

Die Idee, das Wuppertaler Wahrzeichen für jeden am heimischen Schreib- oder Couchtisch erlebbar zu machen, ist dem gebürtigen Wuppertaler schon vor Jahren gekommen. Mit dem Mönchengladbacher Rondomedia-Verlag hat Vogt jetzt auch den Partner, der Produktion und Vermarktung übernimmt. Am 22. Januar kommt die Windows-Variante auf den Markt, im Februar die Mac-Version. Nicht lange danach soll die Wuppertaler Schwebebahn auch auf Smartphones fahren.

„Wir haben sehr viel Wert auf Detailtreue gelegt, die Haltestellen sind genau nach den historischen Vorbildern gestaltet“, erklärt Vogt. Die Schilder in den Haltestellen sind originalgetreu, Verkehrsregelung, Passagiere, die vor dem Einsteigen Karten ziehen, an alles habe man gedacht. Dafür haben die neun Entwickler von Joindots mehrere Stunden in der Werkstatthalle in Vohwinkel zugebracht und sich von den Wuppertaler Stadtwerken die Funktionsweise der Schwebebahn, die Steuerung und Stromversorgung, den regelmäßigen Ablauf jeder Bahnfahrt genau erklären lassen.

Für die Bilder aus dem Führerhaus der Schwebebahn sind sie mehrfach die Strecke abgefahren, jeweils hin und zurück, mit der Bahn und mit dem Auto an der Strecke entlang. „Den Rest machen wir mit Google Earth“, erklärt Vogt. Schließlich muss alles stimmen, wenn Wuppertals Wahrzeichen sich jetzt anschickt, nach der realen auch die virtuelle Welt zu durchschweben.

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