Stadtrundfahrt: Mit dem Oldie-Bus durch Wuppertal

Jeden Samstag startet ab sofort ein historischer Bus zu den wichtigsten Plätzen Wuppertals.

Wuppertal. Auch für Reiner Rhefus ist es eine Premiere. Der erfahrene Stadtführer hat zwar schon unzählige Besuchergruppen an den interessantesten Bauwerken und Plätzen Wuppertals vorbeigeführt, bislang allerdings immer zu Fuß. Als sich der historische Bus also um Punkt viertel nach zwei am Samstag vom Hauptbahnhof aus in Bewegung setzt, ist Mitarbeiter des Historischen Zentrums beschäftigt. Links geht es vorbei am Bahnhofsgebäude, dann taucht schon die Schwebebahn auf, dicht gefolgt vom Elberfelder Rathaus. Unermüdlich berichtet Rhefus über die Geschichte der Bauten, Hintergründe und Jahreszahlen.

Ein "Appetitmacher" soll die neue Tour der Stadtrundfahrt sein, die heute zum ersten Mal stattfindet, erklärt Matthias Haschke, Geschäftsführer bei Wuppertal Marketing: "Die Tour soll Spaß machen auf Wuppertal und unterhaltsam sein." Das besondere an der Fahrt mit den "Youngtimern" (als Oldtimer gelten Fahrzeuge erst, wenn sie mindestens 30 Jahre alt sind) ist die einheitliche Route, die ab sofort jeden Samstag gefahren wird.

Sie führt vom Hauptbahnhof aus über die Friedrich-Engels-Allee Richtung Oberbarmen, von dort aus geht es über die Barmer Anlage, Lichtscheid und das Zoo-Viertel zurück zum Ausgangspunkt. Spektakulär ist der wunderschöne Panoramablick über Wuppertal, den die Gäste von einem Halt an der Oberen Lichtenplatzerstraße aus haben.

Neu ist auch, dass Fahrgäste unterwegs an bestimmten Haltestellen ein- und aussteigen können und die Stadterkundung auf Wunsch jederzeit zu Fuß fortsetzen können. Wer aber sitzen bleibt, der erfährt auch als Wuppertaler noch interessante Details über seine Heimatstadt. So erklärt Rhefus, dass im Hof des Barmer Rathauses einst das erste Hochhaus Deutschlands gebaut werden sollte, mit rund 18 Stockwerken und eine Höhe von mehr als 100 Metern. Der Beginn des Ersten Weltkrieges machte die Pläne allerdings zunichte.

Am Ende der Tour hat Haschke das selbst gesteckte Ziel erreicht. "Die Route ist wirklich gut gewählt und bietet eine schöne Übersicht über die Stadt", erklärt Thomas Redemann, der mit seiner Frau aus Lünen bei Dortmund angereist ist. "Wir haben Lust bekommen auf mehr."

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