Stanke ohne Strom — und voller Energie

Der Wuppertaler und seine Band vereinen sauberen Rock und treffsichere Komik in einer Vier-Stunden-Show.

Wuppertal. Auch nach vier Stunden Show samt gerissener Gitarrenseite hatte Patrick Stanke noch Kraft — und faszinierte mit seiner Stimme und dem Zugabe-Klassiker „Hallelujah“ sein Publikum. Die Fans reagierten begeistert — sogar aus Kempten im Allgäu war eine Delegation in die Villa Media gereist.

„Meine Frau Marianne hat ihm zu seinem Geburtstag eine Torte gebacken — und heute wollen wir ihn in Wuppertal sehen“, sagte Michael Bunke — kennengelernt hat er den Sänger aus Langerfeld mal in privatem Rahmen bei einem Junggessellen-Abschied. Die Bunkes und das übrige Publikum erlebten Stanke mal abseits des Musical-Fachs unter dem Titel „Stanke ohne Strom“ (SOS).

Dahinter verbarg sich ein mitreißendes Unplugged-Konzert mit Stanke und Band. Letztere sind: Chris Vega (Gitarre /Gesang), Chris Dagger (Bass) und Tim Harbusch (Schlagzeug/Gesang). Sie überzeugten mit bekannten Rock- und Popsongs, humoresken Einlagen und spritzigen Kommentaren. Chart-Hits wie Lady Gagas „Pokerface“ und eine eigenwillige Version von Lenas „Satellite“ rissen die Fans in der nicht ganz ausverkauften Villa von den Stühlen.

Patrick Stanke vor seinem Auftritt.

„Alle denken, dass ich häufiger in Wuppertal spiele — und kommen nicht bei der ersten Ankündigung. Dabei möchte ich auch gerade meinen Wuppertalern zeigen, dass ich etwas anderes kann“, sagte Stanke vor dem Konzert zur WZ. Songs von Queen, Bon Jovi, Coldplay und Oasis sorgten vor der Pause für rockige Mitsing-Hymnen einer Band, die mit Sänger, Gitarrist und Keyboarder Stanke in allen Stilrichtungen überzeugte. Melanie Gebhard, die beim Musical „Wicked-Die Hexen von Oz“ auf der Bühne steht, stellte ihre gesanglichen Qualitäten als Special Guest unter Beweis und erntete — wie die andere Gastsängerin Isabell Classen — Riesenapplaus.

Neben der musikalischen Performance waren die Zuschauer auch von diversen Comedy-Einlagen begeistert. Sylvia aus Oberhausen etwa bekannte sich als Stanke-Stammgast: „Ich bin zum dritten Mal dabei und finde die Stimmung toll.“ Auch nach der Pause gab die Band weiter Gas — etwa mit balladesken Songs aus dem Film „Once“ oder Tom Pettys „Freefallin“. Zum Schluss zog SOS das Tempo noch einmal an — und verabschiedete das Publikum mit „Valerie“ und „Like the way I do“ rockig in die Nacht.

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