Weihnachten für Einsame: 700 Gäste kommen in die Stadthalle

Die Wohlfahrtsverbände CVJM, Diakonie und Caritas organisieren an Heiligabend das Fest für alleinstehende und einsame Wuppertaler.

Wuppertal. „Kein Mensch soll am Heiligen Abend allein sein“ sagte Martin Hamburger, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal. Das gilt seit 65 Jahren. Denn solange gibt es die „Feier am Heiligen Abend für alleinstehende Wuppertalerinnen und Wuppertaler“. Erstmals lud der Christliche Verband Junger Menschen (CVJM) 1948 zu dieser Feier ein.

In den Nachkriegsjahren bedurften ausgebombte Familien, Vertriebene, zurückgekehrte Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus Wuppertal in den harten Wintern dieser Tat der Nächstenliebe. „65 Jahre später brauchen Wuppertaler, die sich in einer Lebenskrise befinden oder am Rande der Gesellschaft stehen, diese Zuwendung,“ sagte Hamburger. Seit sechs Jahrzehnten organisieren die Wuppertaler Wohlfahrtsverbände CVJM, Diakonie und Caritas gemeinsam diese Veranstaltung in der Stadthalle. „Das bedarf einer eingespielten Logistik mit vielen ehrenamtlichen Helfern“, sagte Veronika Wimmer von der Diakonie Wuppertal.

Bei 700 erwarteten Gästen hoffen die Organisatoren auf das ehrenamtliche Engagement von 150 Helfern. Allein 50 Helfer sind damit beschäftigt, Weihnachtstüten zu packen oder die bunten Teller vorzubereiten und den Saal zu schmücken. Am Abend umsorgen 100 Ehrenamtliche die Gäste. „Viele Helfer sind schon Jahre dabei,“ erzählte Malgorzata Duzynski vom Caritasverband. Die Feier beginnt traditionell mit der Ehrung langjähriger ehrenamtlicher Helfer. Superintendentin Ilka Federschmidt hält die Andacht. Nach dem Abendessen können die Gäste sich von der Weihnachtsgeschichte verzaubern lassen.

Im zweiten Teil tritt der Chor der griechischen Gemeinde auf und ein Gitarrenduo sorgt für instrumentale Klänge. Nach dem Kaffeetrinken präsentiert Vera Kröger Jonglage und unter der Leitung von Dejan Redzepoivic zeigt eine Formation rumänische Folkloretänze.

„Wir planen einen besinnlichen aber auch fröhlichen Heiligabend und wir hoffen wie jedes Jahr auf das ’Wunder von Wuppertal’, wenn wieder viele Bürger mit ihren Autos um 23 Uhr vor der Stadthalle warten, um die Gäste nach Hause zu fahren,“ sagte Hamburger.

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