„Alles in Butter“: Lampenfieber feiert eine gelungene Premiere

Die Theatergruppe des CVJM Oberbarmen spielt zurzeit ihre 14. Produktion. Sechs weitere Aufführungen sind geplant.

Oberbarmen. Alle Jahre wieder stehen die Männer und Frauen der Theatergruppe „Lampenfieber“ auf der Bühne des CVJM Oberbarmen, um Unterhaltung in die Nachbarschaft zu bringen. Ihre 14. Produktion ist gerade angelaufen und ist erstaunlich professionell aufgezogen. Die Komödie „Alles in Butter“ von Edward Taylor lohnt einen Besuch. Das Stück ist verschachtelt und lebt mehr von den schrägen Charakteren und den sich ständig schließenden und öffnenden Türen. Weniger von der Handlung.

Es geht um den britischen Premierminister Sir Clive Partridge (Calogero Gagliardi), der in Paris zum EU-Präsidenten gewählt werden soll. Seine Diplomatenwohnung ist kürzlich verwüstet worden, weshalb der kauzige Botschaftsmitarbeiter Prout (Salvatore Giancani) ihn in eine Privatwohnung einmietet.

Die gehört einer resoluten Amerikanerin (Bettina Mann), die aber nichts von ihrem Untermieter weiß. Prompt steht sie auf der Matte, ebenso die esoterische Ehefrau (Madrisa Cleff) des Politikers und seine eifersüchtige belgische Geliebte (Karina Stolz). Hilfe erwarten die beiden Männer von der hektischen Botschaftsassistentin Kibble (Vani Vaitheeswaran), die jedoch noch mehr Chaos anrichtet. Das Ganze gipfelt im Eintreffen des amtierenden EU-Präsidenten und Moralapostels Jacques Berri (Jan Platz).

„Alles in Butter“ bietet alle Aspekte einer klassischen Komödie von Verwechslungen über Doppeldeutigkeiten bis zu einem glücklichen Ende. Unter der Regie von Stefanie Demand kitzeln die Schauspieler aus dem Stück jeden Gag pointiert heraus. Die Charaktere sind ideal besetzt und überzeugen.

Das gelungene Bühnenbild, das die Regisseurin gemeinsam mit Dorothee Giancani entworfen hat, trägt der Handlung Rechnung. Das elegante Wohnzimmer verfügt über fünf Türen — plus einer klemmenden Balkontür — die wesentlicher Bestandteil der Aktionen sind. Ständig wechseln die Personen die Räume und begegnen sich daher zunächst nicht. Dank der Spielfreude der Darsteller von „Lampenfieber“ und den engagierten Helfern vor und hinter der Bühne bietet das aktuelle Programm von „Lampenfieber“ wieder einen Abend gemütlicher Unterhaltung.

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