Asphaltwerk Nächstebreck: Angst vor Lkw-Verkehr

Diskussion um die Neuansiedlung im Industriegebiet Uhlenbruch.

Nächstebreck. Das neue Asphaltmischwerk im Industriegebiet Uhlenbruch nahe der Wittener Straße zog auch im Umweltausschuss kritische Fragen nach sich. In den Mittelpunkt rückt neben der Lärm- und Schadstoffbelastung der Transportverkehr — auch im Zeichen der geplanten Ikea-Ansiedlung und des Umbaus im Kreuz Wuppertal-Nord.

Ihrem Fragenkatalog stellten die Grünen den Hinweis voran, dass auch die Bezirksvertretung Oberbarmen unbedingt über die Antworten der Verwaltung zu informieren ist: Wie berichtet, hatte die BV bei Bekanntwerden der Pläne kritisiert, dass sie zu spät vom Asphaltmischwerk erfahren habe.

Die Stadtverordnete Ilona Schäfer bezeichnete die von der Verwaltung genannten Verkehrszahlen als „massiv“: Sie führen bis zu 352 Lkw-Transporte am Tag (Hin- und Rückfahrten) und maximal 84 Lkw-Touren in den Nachtstunden im Industriegebiet auf. Von der Stadt hieß es dazu, dass es sich um Maximalwerte für die erforderlichen Gutachten handele und man ihnen bewusst eine Vollauslastung der Anlage zugrunde lege. „Nur punktuell“ werde dort in den Nachtstunden gearbeitet, erklärte Ansgar Toennes vom Umweltressort der Stadt. Das sei etwa der Fall, wenn nachts an Autobahnen asphaltiert wird.

Die genehmigte Asphaltproduktion in der Anlage liegt bei 195 Tonnen in der Stunde — wahlweise durch den Einsatz von Heizöl oder Braunkohlenstaub, die auf dem Gelände gelagert werden. Hinzu kommen Maschinen, mit denen alter Asphalt zerlegt wird — „bei einer Durchsatzleistung von zehn Tonnen oder mehr pro Tag“, so die Stadt.

Die Verwaltung betonte im Ausschuss auch, dass es nach der Inbetriebnahme und vor der endgültigen Bauabnahme innerhalb eines halben Jahres intensive Messungen zu Luftschadstoffen und zur Lärmbelastung geben wird. Der Baugenehmigung lägen umfangreiche Vorschriften zum Schutz der Nachbarschaft zugrunde, die ebenfalls überwacht würden.

Klar wurde auch, dass die Ikea-Ansiedlung und die mit ihr einhergehende Verkehrsbelastung beim Genehmigungsverfahren im Uhlenbruch kein Thema war. Bei der Stadt geht man grundsätzlich jedoch davon aus, dass das Lkw-Aufkommen im Vergleich zur früheren Nutzung des Geländes „erheblich geringer“ ausfällt.

Das Asphaltmischwerk im Uhlenbruch ist am Mittwoch Thema am WZ-Mobil (siehe Meldung links oben).

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