EDE-Betriebsrätin klagt gegen Kündigung

Gütetermin vor Arbeitsgericht in der kommenden Woche. Betriebsrat soll zweite Kündigung bestätigt haben.

Langerfeld. Die vom Logistik-Unternehmen EDE fristlos entlassene Betriebsratsvorsitzende hat gegen die Kündigung Klage am Arbeitsgericht Wuppertal erhoben. Schon in der kommenden Woche ist der obligatorische Gütetermin geplant. Wie der ausgeht, ist offen.

Der Rechsanwalt der entlassenen Betriebsratschefin nannte die Kündigung gestern gegenüber der WZ "rechtswidrig". Wie berichtet, äußert sich EDE - 800 Mitarbeiter, 4,1 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2009 - unter Verweis auf das "schwebende Verfahren" nicht zu den Gründen der Entlassung.

Nach WZ-Informationen gibt es zwei Kündigungen. Die erste von Anfang November soll unter anderem auf mehreren Abmahnungen fußen. Die zweite soll sich auf die Sitzung beziehen, in der sieben von 13 Betriebsratsmitglieder die Kündigung der Vorsitzenden bestätigt haben sollen.

Nach jener Sitzung, die unter Aufsicht eines Sicherheitsdienstes stattgefunden haben soll, hätten Betriebsratsmitglieder gegen ihre Ex-Vorsitzende Anzeige wegen Bedrohung erstattet.

Die Polizei hat gestern WZ-Informationen bestätigt, wonach es wenig später bei der außerhalb Wuppertals wohnenden Ex-Betriebsratschefin eine Hausdurchsuchung gegeben hat. Begründung: Nach Aussagen von Zeugen habe der Verdacht bestanden, die Frau habe Waffen im Haus. Laut Polizei wurden keine Waffen gefunden.

Mittlerweile soll auch die zweite Kündigung der Ex-Betriebsratsvorsitzenden vom Betriebsrat bestätigt worden sein. Nach WZ-Informationen lautet die Begründung der zweiten Kündigung: Störung des Betriebsfriedens.

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