Erfolg gegen jeden Widerstand

Die Stadt blickt zurück auf die erste Förderphase der Sozialen Stadt. Neue Projekte stehen an.

Erfolg gegen jeden Widerstand
Foto: Andreas Fischer

Wichlinghausen/Oberbarmen. Der riesige Kellerraum der ehemaligen Bünger Textilfabrik in Wichlinghausen war am Donnerstagabend in Halbdunkel gehüllt bei der Abschlussveranstaltung der ersten dreijährigen Förderphase der Sozialen Stadt im Quartier Oberbarmen/Wichlinghausen. Doch dafür strahlten die an den Wänden beleuchteten, bereits verwirklichten Projekte umso heller, und Oberbürgermeister Andreas Mucke als einer von vielen Gästen schaute besonders zufrieden drein. Hatte er doch bis vor kurzem im Rahmen seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Wuppertaler Quartiersentwicklungs GmbH viele der Maßnahmen angestoßen und auf den Weg gebracht.

Erfolg gegen jeden Widerstand
Foto: Andreas Fischer

So hatten Sozialdezernent Stefan Kühn und Martin Hamburger, der Direktor der Diakonie, ebenso wie die auftretenden Redner in ihren kurzen Beiträgen allen Grund, das bisher Erreichte wie den Parkour auf dem Bergischen Plateau — die größte Anlage dieser Art in Deutschland —, das aus der Wichlinghauser Kirche entstandene Gemeindezentrum, die Königsberger Höfe, den sich zu einem Schmuckstück entwickelnden Nordpark und diverse andere Initiativen für Spiel- und Bolzplätze zu loben und die ohnehin vorhandene Aufbruchstimmung auch mit in die zweite, nun fünfjährige Förderphase zu übernehmen.

Stefan Kühn erinnerte daran, dass das Projekt nach einem „Nein“ der Düsseldorfer Bezirksregierung zunächst zu scheitern drohte, dann aber dank Hartnäckigkeit und kämpferischem Einsatz der Verantwortlichen und ihrem energiegeladenen Helferstab doch auf den Weg gebracht wurde. Düsseldorf lehnte damals, Ende 2008, die Eigenbeteiligung aller „Nothaushaltskommunen“ von zehn bis 20 Prozent ab. Auch 2009 und 2010 gab es keine Bewilligung. Die erfolgte erst 2011.

Bei von der Förderschule Lentzestraße vorbereitetem und serviertem Fingerfood und Getränken ließ sich anschließend ausgiebig kommunizieren und auf die kommenden Projekte eingehen.

„Die ersten drei Jahre waren unsere Lehrzeit“, hatte Diakonie-Direktor Martin Hamburger gesagt und angedeutet, dass nun weiter an der Lebensqualität im früher eher bemitleideten Quartier gearbeitet werde.

Große Pläne verriet Frank Zlotorzenski, Teamleiter beim Ressort Grünflächen und Forsten, der eine Parkour-Anlage für die jüngsten Sportler am Bergischen Plateau („Das förderte die motorische Weiterentwicklung bei Kleinkindern“) plant oder mit Hilfe der Fördermittel des Landes und des Bundes die Wege im Nordpark verbessern will, damit die privat finanzierten Turmterrassen einwandfrei zugänglich sind inklusive einer Aussichtsplattform mit großzügigem Blick auf den östlichen Bereich Wuppertals, der mit vielen Aktivitäten noch lebenswerter gemacht werden soll.

„Demnächst soll es in Elberfeld heißen, dass man dort vom Quartier Wichlinghausen/Oberbarmen lernen kann“, war die optimistische These am Donnerstagabend.

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