Heckinghausens Lokalgeschichte auf 291 Seiten

Gerhard Dabringhausen blickt auf 1300 Jahre Heckinghauser Historie zurück.

Heckinghausen. Rund 40 Gäste lockte die Buchpräsentation von Gerhard Dabringhausens lokal historischen Erstlingswerk „Heckinghausen — 1300 Jahre an der Grenze zwischen Rheinland und Westfalen“ am vergangenen Dienstag in die Buchhandlung Köndgen am Werth.

Vor 17 Jahren kam die Idee auf. Nach Konzeption, jahrzehntelanger, detailverliebter Recherche und dem Druck ist die Stadtteilhistorie endlich fertig. Auf 291 Seiten und in fünf Kapiteln wird der Werdegang eines „einfachen Hofes zum Teil einer Großstadt“ nachgezeichnet, sagt Autor Dabringhausen nicht ohne Stolz.

Eigentlich kommt Dabringhausen aus Elberfeld. Er lernte seine neue Wahlheimat aber schon in früher Jugend gut kennen. Was Heckinghausen wirklich bedeute, habe er als „Heckinghauser mit Migrationshintergrund“ selbst erfahren dürfen, scherzt der Autor locker.

Trotz Jura-Studiums in Bochum und späterer Stelle als Justiziar in Essen blieb er seiner Heimat nicht nur als langjähriges Mitglied des Heckinghauser Bezirksvereins treu, sondern wurde zum Fernpendler, der in mühevoller Kleinstarbeit neben dem Beruf, in zahlreichen Stunden, unzählige Aktenordner, Bilder, Tabellen und Fotografien sichtete, sortierte und ordnete.

Als Orientierungs- und Anknüpfpunkt diente ein Aufsatz Professor Klaus Goebels, der in den 1950er Jahren verfasst wurde: „Wie Heckinghausen wurde, was es ist“. Weniger wissenschaftlich aber dafür „populär“ und flüssig schildert Dabringhausen die Lokalgeschichte eines Stadtteils, der aufgrund seiner Lage weder „echter Vorort noch Zentrum“ ist.

Deshalb sei das Hauptziel des Buchs — aber auch der Reihe „Edition Koendgen“ — das Wir-Gefühl einer Gemeinschaft zu stärken. Und das geht nur über die Kenntnis der eigenen Geschichte. So erfährt man nicht nur Wissenswertes aus Alltag und Politik, sondern auch viel über die kleinen Details, die das Leben ausmachen.

Manch einer mag staunen, dass sich der Name Heckinghausen wohl nicht von dem heckenartigen Bewuchs einer frühzeitlichen Siedlung ableitet. Der Name geht wahrscheinlicher auf die Sippschaft eines sächsischen Siedlers namens Hacco oder Hecco zurück. Auf ähnliche Weise blieben Familiennamen in den Ortsbezeichnungen erhalten. Bei vielen „-inghausen-Ortschaften“ ist das der Fall. Nur ein Detail aus Dabringhausens Buch.

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