Immanuelskirche Ungewöhnliche Kunst aus dem Koffer

In der Immanuelskirche stellten 45 Künstler beim Koffermarkt ihre Werke aus.

Immanuelskirche: Ungewöhnliche Kunst aus dem Koffer
Foto: Anna Schwartz

Oberbarmen. Ein Koffer steht für Reisen, Fernweh und Nostalgie. Ganz andere Assoziationen werden bei Silke Lambert geweckt: „Das ist ein Ort für Lieblingsteile“, sagt sie und fügt hinzu: „Ich muss auch häufig an Menschen denken, die umziehen, ihre Heimat verlassen und irgendwo neu anfangen.“ Glück suchen und Glück finden: So die Botschaft des zweiten Koffermarktes in der Immanuelskirche gestern Mittag.

2010 lernte Silke Lambert das Konzept des Koffermarktes kennen: „Ich habe damals selber Schmuck hergestellt und diesen auf so einem Markt verkauft.“ Die Idee, kreative Ware aus alten Koffern anzubieten, überzeugte sie. Seit 2013 organisiert die Künstlerin sechs solcher Märkte im Jahr.

Zum Angebot „gehören außergewöhnliche Kunstobjekte, die so nicht überall zu kriegen sind“, betonte sie. So zeigten die 45 Aussteller gestern Mittag ein Potpourri an , Schmuck, grafischen Motiven und angewandter Kunst. Unter ihnen die Objektkünstlerin Angela Mainz: „Ich arbeite in der Regel mit finnischem Papiergarn, das ursprünglich für die Teppichweberei hergestellt wird“, erklärte sie, während sie in der Hand eine rote Feuerblume aus dem licht- und farbechten Material hielt — eine Mixtur aus glatten Papierflächen und wild in die Luft ragenden Textilfaden-Linien. „Leider läuft das Geschäft super schlecht“, resümierte die Künstlerin und vermutete: „Vielen sind die Preise zu hoch. Außerdem sind die wenigsten Besucher neugierig.“

Während Besucherin Marta Klein sogar ein „Überangebot“ bemängelte, empfanden es Johanna und Lutz Lüsebrink als genau richtig: „Die Atmosphäre in der Kirche ist schön. Außerdem gibt es hier nichts Alltägliches — so haben wir uns das vorgestellt.“ Handarbeit liege immerhin im Trend. Und davon bekamen die rund 300 Besucher, die über den Tag verteilt den Koffermarkt besucht haben, jede Menge geboten. „Ich bin zufrieden“, zog Silke Lambert positive Bilanz. Künftig möchte sie den glücks.koffer Markt fest in Wuppertal etablieren.

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