„Zum Teufel, Herr Minister“ - Laienschauspieler bei der Probe

Der Laienspielkreis St. Johann Baptist probt für sein neues Theaterstück.

Oberbarmen. Der kleine Teufel Bölchen soll sich rehabilitieren und ein paar schwarze Seelen rekrutieren. Dazu wird er in ein Ministerium geschickt, das von einer resoluten Sekretärin, einem trotteligen Politiker und diversen schrägen Charakteren bevölkert wird. In der Komödie „Zum Teufel, Herr Minister“ geht es um den Kampf zwischen Gut und Böse in der Politik. Der Laienspielkreis Sankt Johann Baptist aus Oberbarmen hat sich das Stück für seine diesjährigen Aufführungen ausgesucht.

Seit April proben die elf Darsteller im Johanneshaus an der Normannenstraße 74a. Obwohl es bis zur Premiere noch einige Tage dauert, steht schon das Bühnenbild und die ersten Durchlaufproben sind erfolgt. Das Vorzimmer von Minister Brause ist das Reich von Frau Ohlendorf. In freundlichen Grüntönen gehalten und mit Postern von Ministerpräsidentin Kraft und Kanzlerin Merkel an den Wänden ist es ein gewissermaßen himmlischer Treffpunkt für alle möglichen Leute. Der Quotentürke Ali, eine Lobbyistin, die zickige Hausmeisterin und andere Gestalten geben sich ein Stelldichein. Dass hier der Kampf ums menschliche Seelenheil tobt, ist offensichtlich.

Der Laienspielkreis hat das satirische Stück von Hans Schimmel prominent besetzt mit Christel Simon, die die Truppe vor fast 25 Jahren gegründet hat, in der Rolle des Ministers. Das ist insofern schon lustig, als Simon selbst als Politikerin aktiv ist. Ihr Auftritt als konfuser Macho, der sich partout den Namen seiner Sekretärin nicht merken kann, hat Komikpotenzial. Auch dank der motivierten Mitspieler war schon während der Proben zu spüren, dass es viel zu lachen geben wird. Die Darsteller, die zum Teil von der Gründung des Laienspielkreises an dabei sind, harmonieren und haben viel Spaß, was sich auf den Zuschauer überträgt. Regie führt zum vierten Mal Frank Etwein.

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