Als die Sporthalle in den Jahren 2009 und 2010 aufwendig saniert worden war, stand die Statik der Dachkonstruktion noch nicht infrage. Im Gegenteil: Während der energetischen Baumaßnahmen war die auf der Konstruktion ruhende Last sogar noch verringert worden.

Nun jedoch gibt es Zweifel daran, ob die Konstruktion wirklich noch stabil ist. Diese Zweifel sind das Ergebnis aktueller Überprüfungen durch einen Statiker und einen Experten für derartige Konstruktionen. Der Anlass für diese Untersuchungen: Ein Holzteil im Gebälk war gebrochen.

Wie Schuldezernent Matthias Nocke erklärt, hat das Problem nichts mit den Sanierungsarbeiten aus den Jahren 2009/2010 zu tun. Vielmehr handele es sich um „Pfusch am Bau“ aus jenen Tagen, in denen die Halle errichtet wurde. Und das ist nun etwa 60 Jahre her.

Hans-Uwe Flunkert, Leiter des Gebäudemanagements: „Wie werden nicht das kleinste Risiko eingehen, dass hier Kindern oder Trainern etwas passiert. Daher handeln wir vorsorglich sofort und schließen die Halle bis zur weiteren Klärung.“

Nun will das Gebäudemanagement bis zur Sommerpause prüfen, wie die Konstruktion so verstärkt werden kann, dass die Tragfähigkeit wieder garantiert ist.

Das Gebäudemanagement geht derzeit davon aus, dass die Halle nach den Ferien wieder für den Vereins- und Schulsport zur Verfügung steht.

Bis dahin jedoch sind sowohl Vereins- als auch Schulsport hart getroffen: In der Sporthalle Heckinghausen finden Teile des Sportunterrichts der Schulen Johannes-Rau-Gymnasium, Gymnasium Sedanstraße, Grundschule Berg-Mark und Hauptschule Emilienstraße statt. Diese Schulen sind nach Angaben von Peter Keller (Sportamt) bereits über die Schließung informiert.

Mit den Sportvereinen BTV und LTV gibt es am morgigen Mittwoch Gespräche, um zu klären, wie es weitergehen kann. Immerhin: Die Freiflächen hinter der Halle und der sogenannte Rollschuhraum können noch genutzt werden. Und aktuell findet der Schulsport wegen der Vorbereitung auf die bevorstehenden Bundesjugendspiele vermehrt im Freien statt.