Gerstenberg: Erfrischungen für alle und Jobs für zehn Schüler

Die Firma Gerstenberg sucht Unterstützung für ein besonderes Ausbildungs-Projekt.

Barmen. Es klingt nach einer guten Sache für alle Beteiligten — wenn sie denn verwirklicht wird: Die Barmer Firma Gerstenberg Mechanik will in Kooperation mit Förderschulen zehn lernbehinderten Jugendlichen eine Ausbildung als Werkzeugmaschinenspanner ermöglichen. Diese sollen wiederum während ihrer Ausbildung etwas besonderes herstellen: Trinkwasserspender, die in Wuppertals öffentlichem Raum aufgestellt werden sollen. Der Haken bei dieser schönen Idee: Die Firma braucht noch Unterstützung.

Die hätte die Firma Gerstenberg verdient — meint Jutta Overath vom Internationalen Bund (IB) Wuppertal. Sie begleitet das Ausbildungs-Projekt wissenschaftlich und pädagogisch. „Jugendliche mit Lernbehinderung benötigen eine spezielle Unterstützung bei der Integration in den Ausbildungsmarkt“, erläutert Overath. „Und auch Betriebe, die sich dazu entscheiden, diese Jugendlichen zu beschäftigen, brauchen Hilfe bei der Realisierung.“

Overath und Gerstenberg-Geschäftsführer Aydin Polat haben vor, in Kooperation mit einer Förderschule zehn Jugendliche mit Lernbehinderung auszuwählen. Dafür soll es vorab eine Bewerbungs- und Praktikumsphase geben. „Sind die zehn Jugendlichen gefunden, werden wir mit ihnen, ihren Eltern und Lehrern ein individuelles Förderkonzept entwickeln. In der Ausbildung sollen die Jugendlichen dann auch die Wasserspender produzieren“, sagt Aydin Polat. Seine Firma hat bereits Erfahrungen in der Arbeit mit Behinderten und ist für ihr Engagement bereits vom Landschaftsverband Rheinland ausgezeichnet worden (siehe Kasten).

Polat und Overath hoffen für ihr Projekt nun auf Unterstützung durch die Agentur für Arbeit, die idealerweise Teile der Ausbildungskosten übernehmen könnte. Bei der Suche nach Standorten — und Abnehmern — für die Trinkwasserspender könnte die Stadt helfen. Weil die wiederum kein Geld hat, hofft Polat für die Aufstellung auf private Sponsoren.

Um die Wuppertaler von der Idee zu überzeugen, will Polat mittelfristig erste Test-Wasserspender in der Stadt aufstellen. Für ihn steht fast: „So etwas kann eine Stadt nur bereichern.“

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