Cronenberg Alternativen für den Weg ins Tal

Wuppertal. Alternativ-Vorschläge für mögliche Wanderwege von der Rather Straße ins Kaltenbachtal hatten viele Anwohner in der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg erwartet.

Cronenberg: Alternativen für den Weg ins Tal
Foto: Stefan Fries

Sie wurden enttäuscht. Jetzt setzen sie darauf, dass der östliche der zwei unzugänglichen Wanderwege wieder begehbar wird. Die Politiker beauftragten die Verwaltung, das zu prüfen.

Seit Monaten sind die Anwohner sauer, dass die neuen Besitzer der Grundstücke auf der Nordseite der Rather Straße die Benutzung der Wege verbieten. Die Anwohner haben nach eigenen Angaben frühzeitig darauf hingewiesen, dass die Wege erhalten bleiben sollen. Doch der Bebauungsplan wurde ohne Hinweis auf die Wege beschlossen. Seither gibt es Protest. Politik und Verwaltung suchen nach Alternativen.

In der BV-Sitzung konnte Dirk Mücher von der Unteren Landschaftsbehörde aber keinen Durchbruch verkünden. Rechtlich „gibt es keine Möglichkeit, etwas zu tun.“ Als Alternative schlug er den Weg über die Fliegerwiese noch weiter westlich als die bisherigen Wege vor. Die Grundstücksbesitzer würden das erlauben - solange sie nicht zu viele Hundehaufen finden.

Länger war der östliche Weg Thema. Der ist ein eingetragener Weg, sein Eigentümer aber nicht mehr zu ermitteln. Da er an der Rather Straße zugeschüttet wurde, sei daneben ein Trampelpfad entstanden, erklärte Mücher. Der führe über ein verkauftes Grundstück und sei daher nun versperrt.

Die Stadt könnte beim Land beantragen, dass ihr der eingetragene Weg übertragen wird. Seine Wiederherstellung koste aber eine fünfstellige Summe. Die Nachbarn könnten zudem Einspruch einlegen. Dass das rechtlich korrekt ist, bezweifelte Günter Groß (CDU). Auch die Kosten stießen auf Skepsis. Mücher führte an, der Weg liege am Hang und es gebe möglicherweise „eine Altlastenproblematik“. Das werde den neuen Hauseigentümer auch nicht freuen, stellte Oliver Wagner (CDU) fest.

Der grüne Stadtverordnete Peter Vorsteher schlug vor, alles prüfen zu lassen. Gleiches forderte Oliver Wagner: Er sei sich sicher, dass sich Unterstützung in Cronenberg finde — „mit Geld und mit Muskelkraft“. Die Politiker beschlossen einstimmig den Prüfauftrag an die Verwaltung.

Für die Initiative für den Erhalt der Wanderwege kritisierte Bernhard Hagena, wie wenig Interesse die Stadt an der Übertragung des Wegs zeige. Aber „mit dem Prüfungsantrag können wir sehr zufrieden sein“, so Hagena.

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