Der Skiclub Cronenberg wartet auf den ersten Schnee

Der Skiclub Cronenberg will endlich wieder auf den Südhöhen dem Wintersport nachgehen.

Der Skiclub Cronenberg wartet auf den ersten Schnee
Foto: Archiv

Cronenberg. Die Temperaturen sinken immer weiter und die ersten vereinzelten Schneeflocken dieses Winters sind auch schon auf Wuppertal gefallen. Es ist eine Wetterentwicklung, die allen Wintersportfreunden Hoffnung macht. Hoffnung darauf, dass in diesem Winter auch in Wuppertal mal wieder Skifahren und Rodeln möglich sein wird. „Wir warten natürlich drauf, dass es endlich wieder ordentlich Schnee gibt“, sagt Fredy Mäuer (Foto: Archiv), Vorsitzender des Skiclubs Cronenberg (SCC).

Der Skiclub Cronenberg wartet auf den ersten Schnee
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Ideale Voraussetzungen fürs Skifahren gebe es, wenn es über einen längeren Zeitraum Frost gebe, der Boden gut durchfriere und dann noch eine gute Menge Schnee falle, so Mäuer. Wenn das gegeben ist, richtet der Skiclub auf Lichtscheid wieder eine Loipe zum Langlauf-Skifahren ein.

Der Skiclub Cronenberg wartet auf den ersten Schnee
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„Der Spurschlitten steht startbereit in der Garage, so dass wir jederzeit startbereit sind“, sagt Mäuer. Der Einstieg zur drei bis fünf Kilometer langen Runde würde entweder auf dem Parkplatz des früheren Schwimmbads Bergische Sonne an der L 418 oder Richtung Ronsdorf an der Straße Am Knöchel eingerichtet werden.

Der Skiclub Cronenberg wartet auf den ersten Schnee
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Außerdem hat der Ski-Club auch wieder ein Kinderrennen auf der Kochswiese am Jung-Stilling-Weg im Blick. „Dazu würden wir dann kurzfristig einladen“, sagt Fredy Mäuer.

Der 1929 gegründete Skiclub hat eine lange Tradition in Cronenberg. Zu den eindrucksvollsten Geschichten gehört die Erinnerung an die Skischanze, die 1932/33 hinter dem Restaurant Haus Zillertal gebaut und bis in die 1960er Jahre betrieben wurde. Der heutige Ehrenvorsitzende des Skiclubs, Paul Mehling (87/Foto: Archiv), stellte hier mit 33 Metern einen ewigen Schanzenrekord auf.

„Darauf bin ich vor wenigen Tagen noch angesprochen worden“, erzählt Mehling. Bereits mit zehn Jahren wagte Mehling den ersten Sprung von der damals noch etwas kleineren Schanze. „Mehrere Schüler sind dort einfach heruntergesprungen“, erinnert er sich.

Einer habe einfach einen Schlitten genommen. „Der ist natürlich beim Aufprall zerbrochen.“ Der Lehrer habe geschimpft, doch die Jungen hatten ihren Spaß.

1959 wurde auf der Schanze ein großer Sprungwettbewerb ausgetragen, der auch in Fernsehen übertragen wurde. Doch nach immer mehr schneearmen Wintern war die Zeit der Schanze dann in den 1960er Jahren vorbei. Heute erinnern nur noch eine Bank hinter dem Restaurant Haus Zillertal und der „Sprungschanzenweg“ genannte Wanderpfad an die lebhafte Vergangenheit..

Der Rekordhalter aber hält sich immer noch fit. Paul Mehling (87) ist sogar noch als Skilehrer für den Westdeutschen Skiverband tätig. Er macht regelmäßig Spaziergänge, ist beim Hallentraining des Vereins dabei, fährt Fahrrad und beteiligt sich bei den Ausflügen des Vereins.

Denn wenn in Wuppertal nicht genügend Schnee fürs Skifahren liegt, dann veranstaltet der Skiclub Ausflüge ins Sauerland oder weicht notfalls auf die Skihallen in Neuss und Bottrop aus.

Paul Mehling wird, so lange es geht, dabei sein. „Ich schaue jetzt erstmal, dass ich 100 Jahre alt werde, und überlege dann noch mal, wie es weitergeht“, sagt er augenzwinkernd.

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