Mein Lieblingsplatz Spielplatz Odenwaldweg: „Die Eingangstür zum Küllenhahn“

Für Volker Diederichs und seine Frau Ina ist die Grünfläche ein Lieblingsplatz auf den Südhöhen.

Küllenhahn. Bunte Förmchen in der Sandkiste, Mutproben am Klettergerüst, der erste Flirt auf der Schaukel: Spielplätze sind mehr als Einrichtungen zur Kinderbespaßung. Es sind Orte der Erinnerung. An gemeinsame Zeit mit Papa, Mama oder den Großeltern, an kleine Abenteuer und manchmal große Freundschaft. Auch der Spielplatz am Odenwaldweg auf dem Küllenhahn ist so ein schönes Fleckchen.

Für Volker Diederichs und seine Frau Ina kommt der Anlage aber noch eine weitere Bedeutung zu: „Sie hat etwas von einem Entree ins Viertel“, sagt der 48-Jährige: „Der Odenwaldweg mit dem Spielplatz - das ist sozusagen die Eingangstür zum Küllenhahn.“

Und in der Tat liegt das rechteckige Grün mit Schaukel, Klettergerüst und den großen alten Bäumen direkt an der Kreuzung Rhönstraße/Odenwaldweg: Dort kommt man an mit dem Auto oder Bus, von dort aus geht es in Richtung Spessartweg, Obere Rutenbeck, Küllenhahner Straße und zur Kaisereiche. Mit jedem Meter weiter hinein in wunderbare Natur. Deshalb sei der Spielplatz für Erholungsuchende, Wanderer und Entdecker tatsächlich ein Portal.

„Auch wenn das topografisch gesehen natürlich nicht korrekt ist“, sagt Diederichs und lacht. Er verbrachte Kindheit und Jugend im Quartier über der Stadt, die Familie ist auf den Südhöhen verwurzelt. Vater Walter ist gebürtiger Cronenberger, der Opa war Organist auf dem Küllenhahn.

Und auch Ina Benger-Diederichs wurde Anfang der Neunziger Jahre schnell im Viertel heimisch. Nachdem Söhnchen Laurin - mittlerweile 20 - geboren war, verbrachte die Familie immer wieder Zeit auf dem Spielplatz. Heute wird er von andern jungen Eltern und ihren Kindern genutzt. „Oft sieht man zur Feierabendzeit Väter mit ihren Jungs spielen“, sagt Ina Benger-Diederichs.

Ein bunter Ball liegt im Gras. Kein Müll ist zu sehen. Flaschen, Kippen, Scherben - Fehlanzeige. Bürgerschaftliches Engagement wird großgeschrieben auf den Südhöhen, der Platz wirkt gepflegt. Unter anderem der Küllenhahner Bürgerverein engagiere sich für die Fläche, sagt Ina Benger-Diederichs. Dort habe man sich auch immer das Netz für das Volleyballfeld leihen können, „und es gibt jedes Jahr ein Spielplatzfest“. Die Kombination aus funktionierendem Gemeinwesen, dem Guten aus Tradition und zeitgemäßem Miteinander mache das Wohnviertel so lebenswert. „Eigentlich ist der ganze Küllenhahn unser Lieblingsplatz“, sagt Volker Diederichs. „Aber das hier - das ist einfach der Ort, an dem man sich trifft.“

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