Aus drei mach eins: Zauberhaftes Lied vom Tippen-Tappen-Tönchen

Das Lied vom Lehnchen ist Wuppertals heimliche Stadthymne. Warum, erklären Paul Decker und die Wuppertaler Originale.

Elberfeld. „In kenn ein Mädchen und das heißt Lehnchen“. Keine Frage, dieses Mädchen — das Lehnchen vom Tippen-Tappen-Tönchen — haben die Wuppertaler fest in ihr Herz geschlossen. Und immer wenn die heimliche Wuppertaler Stadthymne erklingt, dann wird so manches Auge feucht. In den vergangenen Jahrzehnten ist es im Tal und auf den Höhen bei vielen Gelegenheiten — von der Geburtstagsfeier bis zur Karnevalsfete — angestimmt worden.

Seine Entstehung hat das „Lehnchen“ dem Karneval zu verdanken. Gerade heute, am 11.11.2011 um 11.11 Uhr passt es also prima in die Welt. Dabei hat der karnevalistische Ursprung des Liedes die Wuppertaler nie davon abgehalten, es auch zu anderen Jahreszeiten zu singen. Das Lied gehört zum Beispiel zum festen Repertoire der Fans des Wuppertaler SV, die es auf früheren Auswärtsfahrten in Jena, Hamburg oder München textsicher bis zur letzten Zeile erklingen ließen. So auch an dem legendären Abend des 29. Januar 2008, als mehr als 50 000 Wuppertaler in der ausverkauften Schalker Arena vor dem Pokalmatch gegen den FC Bayern München das Lied vom Lehnchen sangen und die Bimmel-Bummel-Bahn nach Küllenhahn fahren ließen.

Vier Jahre zuvor waren die Stars des FC Bayern schon einmal in den Genuss Wuppertaler Sangeskünste gekommen. Paul Decker und die Striekspöen heizten damals vor dem Freundschaftsspiel gegen die Bayern die Stimmung im ausverkauften Stadion am Zoo an und wurden dabei stimmgewaltig von den 25 000 Fans auf den Rängen begleitet. Beim Singen ihrer Stadthymne rückten die Wuppertaler, ob sie nun aus Vohwinkel, Barmen, Langerfeld oder Küllenhahn kamen, nicht nur wegen der klirrenden Kälte ein wenig näher zusammen als sonst.

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