Die Riesenpilze vom Schloss Lüntenbeck

Wie der Künstler Martin Smida am Schlosshof aus der Not eine Tugend machte.

Lüntenbeck. „Manchmal arbeite ich von morgens bis abends, meine Frau muss mich dann immer bremsen“, sagt Martin Smida und blickt auf eines seiner neuesten Kunstwerke. Sie stehen am Schloss Lüntenbeck, schimmern in der Herbstsonne und lassen das Herz jedes Pilzesammlers höher schlagen — zumindest auf den ersten Blick: Die Riesenpilze vor Smidas Haus waren Baumstämme, bevor sie der Künstler mit Motorsäge und Stecheisen bearbeitet hat.

Das Kunstwerk ist — wie berichtet — aus der Not heraus entstanden: Die Bäume standen auf einem Bunker mussten aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Als der Künstler, der sein Atelier jetzt auf dem Schlossgelände hat, gefragt wurde, ob er die Stümpfe bearbeiten wollte, ließ er sich nicht lange bitten. Aus der Situation heraus kam Smida auf die Idee, aus den Stämmen Pilze zu formen. „Nachts leuchten sie bläulich“, erklärt Smidas Frau Martina. „das sieht aus wie im Krimi.“ Das liege an Farbpigmenten, die der Künstler benutzte, um etwas Mystisches zu schaffen.

Smida hofft, dass sich auf Pilzen bald etwas bildet , das sie natürlicher erscheinen lässt. „Zudem sind lustigerweise viele kleine Pilze neben ihren Eltern gewachsen — und sehen aus wie eine Familie.“

“ Wer sich ein Bild von Martin Smidas Arbeiten machen möchte, hat am Freitag, 23. November, um 19.30 Uhr in der Backstubengalerie an der Schreinerstraße 7 die Gelegenheit dazu. Dann wird eine Ausstellung eröffnet, die bis zum 21. Dezember zu sehen ist.

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