Ein neues Denkmal für Elberfeld: Bronzefrau speist Hungernden

Private Spender ermöglichen Wiederaufstellung auf dem Kirchplatz.

Elberfeld. Noch knapp drei Wochen, dann wird die Elberfelder Innenstadt um einen Blickfang reicher sein: Am 18. Juni wird auf dem Kirchplatz neben der Alten Reformierten Kirche das restaurierte Elberfelder Armenpflege-Denkmal eingeweiht. Das teilte Hans-Joachim Camphausen, Initiator der Restaurierung, jetzt der WZ mit. Möglich wird das durch Engagement der Bürger: 24 private Einzelspender haben den Großteil der gut 175 000 Euro für das Denkmal zusammengebracht. Zudem steuerte die NRW-Stiftung 10 000 Euro bei.

Das wiedererrichtete Denkmal wird eine mächtige Attraktion sein: Gut viereinhalb Meter hoch und zehn Tonnen schwer. Die Bronzefiguren — eine Frauengestalt, die einem Hungernden beisteht — wurden im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Erhalten blieb nur der acht Tonnen schwere Granitsockel, der seit 2003 auf dem Diakonie-Gelände an der Blankstraße steht. Die Figuren werden derzeit nachgegossen, und zwar bei der Düsseldorfer Kunstgießerei Kayser, die schon den Ritter Arnold am Elberfelder Verwaltungshaus wieder auferstehen ließ.

Errichtet wurde das Original-Denkmal 1903 nach einem Entwurf des Bildhauers Wilhelm Neumann-Torborg. Es erinnerte an das 1853 von Daniel von der Heydt, Gustav Schlieper und David Peters begründete Elberfelder System der Armenfürsorge, das auf ehrenamtlicher Hilfe basierte. Es wurde damals von vielen Städten nachgeahmt — über Deutschland hinaus.

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