Frischekur für Rathaus-Geschäfte

Die Stadt saniert an der Friedrichstraße Fassade und Ladenlokale im Elberfelder Verwaltungshaus.

Frischekur für Rathaus-Geschäfte
Foto: Stefan Fries

Elberfeld. Ab Montag werden die Geschäftsräume im Verwaltungshaus an der Friedrichstraße sowie die zugehörige Fassade saniert. Zum Weihnachtsgeschäft sollen sie fertig sein. Welche Unternehmen dann die Türen öffnen, ist jedoch noch nicht klar.

Die Fassade der ersten beiden Etagen braucht wie die übrige Hausfront eine gründliche Aufarbeitung. Sowohl die Witterung als auch die Erschütterungen durch den Busverkehr haben Steinen und Fugen zugesetzt. „Die Pferdefuhrwerke der Kaiserzeit waren kein Vergleich“, erklärt Thorsten Wagner vom Gebäudemanagement. Das Material sei brüchig geworden. Daher werden sie die Fugen und einige Steine erneuern.

Türen und Fenster werden ebenfalls ausgetauscht. Die neuen werden selbstverständlich zu dem historischen Gebäude passen, versichert Wagner. „Das Haus steht ja unter Denkmalschutz.“

Spannend wird es in den Innenräumen. „Manche Wandverkleidung ist seit Jahren nicht abgenommen worden“, sagt Thorsten Wagner. Dorthinter könnten die Mitarbeiter Überraschungen finden. Die Elektrik wird einem Check unterzogen, möglicherweise erneuert.

Zudem wird die Raumaufteilung verändert, so dass künftig jedes Ladenlokal über zwei Etagen verfügt. Derzeit muss ein Geschäft auf das zweite Stockwerk verzichten. Rund 250 000 Euro kosten die Maßnahmen.

Die vier Ladenlokale sind in den kommenden drei Monaten nicht nutzbar. Die Geschäftsinhaber haben ganz unterschiedliche Wege gewählt, um damit umzugehen. Das Modegeschäft ist bereits Anfang Juli in die City-Arkaden umgezogen, der Mietvertrag mit der Stadt wurde aufgelöst.

Der Inhaber des Handy-Geschäfts macht in der Umbauzeit Urlaub. Die Parfümerie wird ihre Düfte während der Bauzeit in einem Container auf dem Kerstenplatz anbieten. Und die Antiquitätenhändlerin verkauft ihre Schätzchen vorübergehend in Geschäftsräumen am Willy-Brandt-Platz. Dort gefalle es ihr recht gut, berichtet Thorsten Wagner. Daher sei es auch möglich, dass sie dauerhaft dorthin ziehe.

Ihm bereitet das keine Sorgen. Denn die Vermarktung der Räume im Verwaltungshaus sei weiterhin kein Problem: „Wir haben eine ganz angenehme Fluktuation.“ Er ergänzt mit Blick auf das Rathaus Barmen: „Dort ist es viel schwieriger.“

Auswirkungen der Döppersberg-Baustelle spürt er nicht: „Wenn hier Mieter ausziehen, nennen sie mir immer mehrere Interessenten.“ Er ist optimistisch, dass die Geschäftsräume durch den Umbau noch attraktiver werden.

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