Großer Zirkus mit kleinen Artisten

Das Kinderhaus Luise Winnacker feiert seinen 20. Geburtstag am Rutenbecker Weg.

Großer Zirkus mit kleinen Artisten
Foto: Anna Schwarz

Sonnborn. Großes Zirkusspektakel mit kleinen Artisten: Bei der Auftaktveranstaltung zum 20-jährigen Jubiläum des Kinderhauses Luise Winnacker legten sich alle Beteiligten mächtig ins Zeug. Rund 180 Schüler beteiligten sich am Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Zirkus Jonny Casselly umgesetzt wurde. Die Kinder und Jugendlichen boten am vergangenen Wochenende eine tolle Show und konnten mächtig stolz auf ihre Leistung sein. Dieser positive Effekt war das ausdrückliche Ziel der Organisatoren. Das Kinderhaus möchte die Talente junger Menschen fördern und ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken. Seit mehr als zwei Jahrzehnten setzt sich die Einrichtung am Rutenbecker Weg für sozial benachteiligte Mädchen und Jungen ein.

Großer Zirkus mit kleinen Artisten
Foto: Anna Schwarz

„Das Zirkusprojekt war wieder ein tolles Beispiel dafür, was möglich ist, wenn sich alle für ein gemeinsames Ziel einsetzen“, betont Leiterin Lieselotte Winnacker-Spitzl. Wie bei den anderen Projekten des Kinderhauses mussten die Teilnehmer auch diesmal kräftig mit anpacken. „Auf diese Weise lernen sie, was sie aus eigener Kraft alles erreichen können“, erklärt Winnacker-Spitzl.

Vor 20 Jahren hat die Pädagogin das Unternehmen Zündfunke ins Leben gerufen (siehe Kasten) und aus dem Gelände an der Rutenbeck ein Paradies für die junge Generation gemacht. Im idyllisch an der Wupper gelegenen Haus mit großem Garten können Kinder und Jugendliche die Probleme ihres Alltags einmal vergessen. Neben vielen Aktionen wird gemeinsam gekocht und das Haus in Schuss gehalten. Die Betreuung übernehmen Lehramtstudenten. „Das ist ein ganz wichtiger Faktor“, erklärt Lieselotte Winnacker-Spitzl. Viele der angehenden Lehrer stammen nach ihrer Erfahrung aus bürgerlichen Familien und haben im Kinderhaus oft zum ersten Mal Kontakt zu jungen Menschen jenseits dieser behüteten Verhältnisse.

„Ohne diese Erfahrung sind die später im Beruf völlig überfordert“, ergänzt Hauptschulleiter Lars Büttgenbach, der die Einrichtung mitbegründet hat. Hier werden pro Woche rund 120 Mädchen und Jungen zwischen sieben und 16 Jahren betreut. Die Finanzierung der Arbeit erfolgt durch Spenden und Sponsoren.

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