Im Pelerinenviertel entsteht eine Klimaschutzsiedlung

Die Genossenschaft GWM errichtet an der Friesenstraße 22 Wohnungen.

Ostersbaum. Es wird lauter an der Friesenstraße, während sich der Bohrer in den Boden gräbt. Die Vorarbeiten laufen bereits seit einigen Wochen. Im Herbst 2014 sollen die 22 Wohnungen, die die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Wuppertal Mitte (GWM) errichtet, bezugsfertig sein. Damit hätte Wuppertal seine zweite Klimaschutzsiedlung — nach dem Projekt der Baugruppe Malerstraße, das laut Plan im Sommer 2014 beendet sein wird.

Insgesamt sechs Millionen Euro investiert die GWM im Pelerinenviertel, wo die Genossenschaft gut die Hälfte ihrer 1550 Wohnungen besitzt. 2000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen, dazu eine Tiefgarage mit 51 Stellplätzen, die zum Teil auch anderen Bewohnern des Quartiers angeboten werden.

Das Grundstück — eine Wiese in Hanglage mit gut zehn Metern Höhenunterschied — kaufte die Genossenschaft bereits 2002 von der Stadt. Mit der Auflage, es auch zu bebauen. „Natürlich ist es auch schade um die Wiese“, räumt Geschäftsführer Lars Geldmacher ein. „Wenn wir es aber nicht bebaut hätten, hätte es jemand anderes getan.“ Die Wohnlage sei äußerst attraktiv, bekräftigen auch Lutz Müller (Vorsitz GWM) und die Architekten Jürgen Leonard Kloke (GWM) und Markus Rathke (Rathke Architekten BDA). So ist zum Beispiel die Hardt fußläufig zu erreichen.

Mit dem modernen Entwurf sollte auch ein Gegensatz zur bisherigen Riegelbauweise geschaffen werden. Architekt Rathke spricht von einem „mutigen Meilenstein“, auch mit Blick auf die Zukunft.

Verteilt sind die 22 Wohneinheiten — Drei- und Vierzimmerwohnungen — auf zwei Häuser. Der Mietpreis wird bei acht Euro pro Quadratmeter liegen — alle Wohnungen sind bereits vermietet. Während die Vorarbeiten im vollen Gange sind, präsentiert sich das Nachbargebäude noch eingerüstet für Dämmungsarbeiten. Der Großteil des bisherigen Baubestandes der GWM im Viertel ist bereits gedämmt, der Rest in Arbeit. Die ältesten Gebäude sind etwa 100 Jahre alt. Weitere Bauabschnitte folgten, der vorerst letzte in den 1990er Jahren.

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