Urbanes Gärtnern: Der Imker vom Ostersbaum

Auf einem ehemaligen Trümmergelände gibt es jetzt „Urbanes Gärtnern“. Dort haben die Bienen von Willi Gröser eine neue Heimat gefunden.

Ostersbaum. Zwischen der Flensburger Straße und der Gathe, direkt an der Preßburger Treppe, gibt es einen kleinen verborgenen Schatz. Hinter einer weißen Metalltür verbirgt sich der „Ostersbaumer Honiggarten“, eine grüne Insel mitten in der Stadt, wo seit Mai auch Bienen leben. Der Wuppertaler Imker Willi Gröser wagt das Experiment, die fleißigen Insekten in der Innenstadt zu züchten.

Vier Königinnen und einige Arbeiterinnen gibt es schon auf dem etwa 200 Quadratmeter großen Grundstück, auf dem eine Gruppe von bislang sechs Frauen bienenfreundliche Pflanzen sowie Obst und Gemüse anbaut. Das ehemalige Trümmergelände gehört der Stadt Wuppertal. Die hat es aber für das Projekt „Urbanes Gärtnern“ zur Verfügung gestellt.

Christine Nordmann von der Initiative „Neue Arbeit, neue Kultur“ hatte das Grundstück vor etwa anderthalb Jahren zur gärtnerischen Nutzung angeboten bekommen und gemeinsam mit Gabi Kamp vom Nachbarschaftsheim weitere Mitstreiter geworben. „Willi Gröser war gleich bei den ersten Gesprächen dabei“, berichtet Christine Nordmann. „Er hatte schon dem Kindergarten angeboten, dort ein Projekt mit Bienen durchzuführen.“

Jetzt stehen vier Kästen mit jeweils zehn Waben auf der Wiese an der Preßburger Treppe. „Wir wollen ausprobieren, ob die Bienen in der Stadt überleben“, sagt Willi Gröser, während er den kleinen und großen Besuchern das Innenleben eines Bienenstocks vorführt. „Jetzt müssen wir die Bienen erstmal aufpäppeln, damit sie über den Winter kommen.“ Wenn alles klappt, sollen bald auch Kinder Natur in der City erleben können.

Kindergärten und Schulen können sich bei Interesse im Nachbarschaftsheim melden. Wer mit im Garten arbeiten will, kann donnerstags, 18 bis 19.30 Uhr vorbeischauen, oder sich bei Gabi Kamp unter Telefon 2451970 informieren.

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