Brand in Uellendahl: Bruder hat gezündelt - Geschwister gerettet

Uellendahl. Ganz viel Glück im Unglück hatte eine zehnköpfige Großfamilie am späten Montagabend: Die acht Kinder — fünf Mädchen (3, 6, 7, 8, 9), drei Jungs (acht Monate, eineinhalb Jahre, 10) — Mutter (30) und Vater (32) entkamen unverletzt einem Feuer, das um 21.45 Uhr in ihrer Wohnung an der Uellendahler Straße ausgebrochen war.

Die schlechte Nachricht: Die Wohnung auf der dritten Etage des viergeschossigen Mehrfamilienhauses ist nicht mehr bewohnbar: Und: Laut Kripo hat der zehn Jahre alte Sohn der Familie in einem Kinderzimmer gezündelt und so den Brand verursacht. Das Feuer soll von einer Matratze auf das komplette Mobiliar übergriffen haben. Mit seinen zehn Jahren kann der Junge nicht belangt werden: Er ist noch nicht strafmündig. Die Polizei schätzte den Schaden am Dienstagnachmittag auf mindestens 20.000 Euro.
Die zehnköpfige Familie — sie soll aus dem Kosovo stammen — wurde noch in der Nacht von der städtischen Stelle für Wohnungsnotfälle in einer Übergangswohnung untergebracht.

Letztlich hatte die Familie großes Glück: Als die Feuerwehr unter anderem mit dem Drehleiterwagen vorfuhr, drang schon dicker und lebensgefährlicher Rauch aus der dritten Etage, die von der Familie komplett bewohnt wurde. Die Drehleiter kam jedoch nicht zum Einsatz. Die Eltern und ihre Kinder konnten sich übers Treppenhaus in Sicherheit bringen beziehungsweise wurden von der Polizei und der Feuerwehr ins Freie geführt.

Auch die übrigen Bewohner mussten zwischenzeitlich ihre Wohnungen verlassen — auch die im Nachbarhaus. Laut Feuerwehr wurden insgesamt etwa 20 Personen in Sicherheit gebracht. Auch bei ihnen sei keine Rauchgasvergiftung festgestellt worden, hieß es. Sie durften später in ihre Wohnungen zurückkehren. Gut zwei Stunden dauerte der Einsatz. Während dieser Zeit blieb die Uellendahler Straße von der Saarstraße bis zur Gathe (Wiesenstraße) gesperrt.

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