Feuerwehr: Wenig Hoffnung auf eine neue Bayer-Wache

Elberfeld: Ein leerstehendes Gebäude auf dem Bayer-Gelände würden die Retter gerne als neue Umweltwache nutzen. Eine schöne Idee, für die aber derzeit kein Geld da ist.

Elberfeld. Sie sorgen unter anderem dafür, dass Ölspuren von Wuppertals Straßen entfernt werden, dass kein verunreinigtes Löschwasser in die Wupper fließt und dafür, dass die Wuppertaler Luft rein ist. 40Mann stark ist derzeit der Umweltschutzzug der Wuppertaler Feuerwehr (siehe Kasten). Die Abteilung ist derzeit in der Hauptwache I an der August-Bebel-Straße untergebracht. "Mehr schlecht als recht", heißt es dort. Im fünften Jahr wird bereits nach einer Lösung für den Umweltzug gesucht.

Der neue Plan: Die Bayer-Wache an der Friedrich-Ebert-Straße wird zu einer Umweltwache umfunktioniert und zieht ein Stück weiter in Richtung Westen. Derzeit ist die Bayer-Wache kaum hundert Meter von der Vogelsaue entfernt untergebracht.

Doch auf dem Bayer-Gelände gibt es ein größeres Gebäude, das derzeit nicht genutzt wird. Dort soll die "strategische Optimierung zu einer Umweltwache" realisiert werden. 8000Quadratmeter stünden im besagten "Gebäude 300" zur Verfügung. Im Erdgeschoss könnte eine Wagenhalle eingerichtet werden.

Angesichts der jüngsten Negativ-Schlagzeilen über diverse Chemie-Unfälle in Nordrhein-Westfalen - unter anderem gab es in Mönchengladbach 107 Verletzte - gibt es frischen Rückenwind für das Wuppertaler Umweltprojekt. Zumal die erhoffte Umweltwache noch einmal ein Stück näher gen Westen verschoben würde. Aus Sicht der Retter, für die es bekanntlich zuweilen um Sekunden geht, ein gutes Argument. Nun ist die politische Unterstützung das eine, die finanzielle Seite sieht eher schlecht aus.

Bis zum Jahr 2012 sei die ganz große Lösung nicht zu finanzieren, heißt es in einem Papier, das in dieser Woche im Ausschuss für Schutz und Ordnung diskutiert wurde. Wobei es eigentlich nicht viel zu diskutieren gab. Auch wenn die Firma Bayer offenbar Feuer und Flamme für das Projekt ist, stellt Stadtkämmerer Johannes Slwaig (CDU) klar, dass derzeit allenfalls eine kleine Lösung für den Umweltschutzzug denkbar sei. Bis Ende des Jahres soll jetzt das Gebäudemanagement nach Alternativen suchen. Ordnungsdezernent Thomas Uebrick: "Die Tür ist noch nicht ganz zu."

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