Grünes Licht für die neue Gesamtschule am Katernberg

Es gibt zwar Bedenken, weil die Schule zwei Standorte haben wird. Am Ende geht es aber darum, 180 neue Plätze anzubieten.

Katernberg. Bauchschmerzen hatten am Dienstag viele der Schulausschuss-Mitglieder. Manche womöglich sogar bis zum Rand der Erträglichkeit. Doch am Ende siegte nach Jahren der Entscheidungsfindung die Erleichterung darüber, überhaupt eine neue Gesamtschule anbieten zu können — und so stimmten mit Ausnahme von FDP und WfW alle für den Verwaltungsvorschlag, die neue 6. Gesamtschule ab dem Schuljahr 2013/2014 im Gebäude der jetzigen Hauptschule Kruppstraße als Ganztagsschule zu errichten und später die Sekundarstufe II in den jetzigen Räumen der Hauptschule Uellendahl zu eröffnen.

Bauchschmerzen hatte im Vorfeld auch — wie am Dienstag bekannt wurde — die Bezirksregierung: Denn eine neue Gesamtschule an zwei fast vier Kilometer auseinanderliegenden Standorten zu eröffnen, das ist auch nach Überzeugung der Bezirksregierung nicht nur organisatorisch alles andere als wünschenswert. Das Johannes-Rau-Gymnasium mochte die Bezirksregierung aber auch nicht wirklich als Alternative in Betracht ziehen. Die neben der Hauptschule Kruppstraße liegende Grundschule als Standort für die Sekundarstufe II jedoch schon, so der Vertreter der Bezirksregierung am Dienstag.

Und er kündigte deshalb am Dienstag an, dass die Bezirksregierung in einigen Jahren womöglich tatsächlich noch einmal danach fragen könnte, ob für die Sekundarstufe II nicht ein näher an der Kruppstraße liegender Standort zu finden sei. Auch eine Lösung mit vier statt sechs neuen Zügen und dafür ausschließlich an der Kruppstraße hätte die Bezirksregierung wohl überzeugt. Hauptargument für die Zustimmung der Bezirksregierung ist aber letztlich: Künftig können 180 Schüler mehr als derzeit die Schulform ihrer Wahl besuchen. Denn aktuell rangiert Wuppertal mit jährlich fast 500 abgewiesenen Schülern innerhalb der Zuständigkeit der Bezirksregierung auf dem Negativ-Spitzenplatz.

Es blieben trotzdem Fragen beziehungsweise Rechnungen offen. Zum Beispiel die, ob es sinnvoll sei, für eine organisatorisch solch schwierige Lösung wirklich so viel Geld (rund 11,6 Millionen Euro) in die Hand nehmen zu müssen.

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