Neue Gesamtschule ist stark gefragt

Zum ersten Info-Abend kamen mehr als 200 Gäste. Schule nimmt Betrieb im Sommer 2013 auf.

Katernberg. Länger gemeinsam lernen, einschließlich des Abiturs nach neun Jahren — das steht bei Wuppertals Eltern hoch im Kurs, wie Jahr für Jahr die Anmeldezahlen für die Gesamtschulen zeigen. Entsprechend war am Donnerstagabend der erste Info-Abend zur geplanten sechsten Wuppertaler Gesamtschule, die ab dem Schuljahr 2013/14 in den Räumen der auslaufenden Hauptschule Kruppstraße den Betrieb aufnehmen wird: Mehr als 200 Interessierte waren in die Aula der Hauptschule gekommen, um den Vorbereitungs-Lehrern der neuen Schule, Lutz Wendel und Lars Büttgenbach, Fragen zu stellen.

Wie wird die Schule aufgebaut sein? Wie funktioniert das räumliche Nebeneinander mit den verbleibenden Hauptschülern? Und wie soll das inklusive Konzept der Schule, also die Integration behinderter Schüler in den Unterricht, aussehen? Solche Fragen bewegten die anwesenden Eltern.

In den ersten Jahrgang der neuen Gesamtschule werden maximal 174 Schüler aufgenommen — in sechs Klassen, von denen keine mehr als 29 Schüler umfassen soll. Beim komplizierten Auswahlverfahren haben Schüler aus der direkten Umgebung des neuen Standorts die besten Karten — bei zu großem Andrang kann aber auch das Los entscheiden.

Die ersten Schüler werden sich das Gebäude mit der Hauptschule Kruppstraße teilen, bis diese ausgelaufen ist. Ob es da keine Konflikte gebe, wollten viele Eltern wissen. Auch hier gab Wendel Entwarnung: Man habe bereits mit vielen Schülern gesprochen — unter denen herrsche zwar ein gewisser Frust ob der bevorstehenden Schulschließung, aber der richte sich nicht gegen die „Neuen“. Man werde sich um ein positives Miteinander bemühen. Außerdem, so betonte Lars Büttgenbach, derzeit noch Leiter der Hauptschule Uellendahl am Röttgen: „Hauptschüler sind nicht grundsätzlich aggressiver als andere junge Menschen.“ Im Gegenteil habe er die Erfahrung gemacht, dass die Schüler über hohe Sozialkompetenz verfügten.

Und das Thema Inklusion? Hier trat Lutz Wendel den Befürchtungen von Eltern, darunter könne die Unterrichtsqualität leiden, entgegen: Pro Jahrgang würden nicht mehr als acht behinderte Kinder aufgenommen und zudem von Sonderpädagogen betreut — jedes Kind könne auf bestmöglichen Unterricht vertrauen.

“ Die nächste Info-Veranstaltung an der neuen Schule ist für den 19. Januar 2013 geplant. Mehr Infos gibt es auf: www.ge-nord.de

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