Tunnel-Fund: Rätsel um den Fledermaus-Detektor

An der Nordbahntrasse wurde eine geheimnisvolle Apparatur gefunden, die sich nach WZ-Recherchen zuordnen lässt: Die Fundsache ist ein Fledermaus-Übersetzer.

Wuppertal. Uwe Schinkel traut seinen Augen nicht. Vom Mirker Bahnhof aus hat sich der WZ-Fotograf am Montag zu Recherchen auf die Nordbahntrasse begeben, als er am Tunnel unter der Briller Straße stutzt: Auf dem Gleisbett liegt eine herren- beziehungsweise damenlose Apparatur, die auf den ersten Blick an eine schwarze Mischung aus Funkgerät und frühzeitlichem Handy erinnert.

Nach einem schnellen Blick auf den Kasten und ins Internet ist klar, dass das Gerät etwas mit Fledermäusen und deren Erforschung zu tun hat. Und eben das ist seit Monaten Thema auf der Nordbahntrasse. Wem also gehört der so genannte Bat-Detektor im Wert von einigen hundert Euro? "Bei uns hat sich niemand gemeldet, der so etwas vermisst", heißt es auf WZ-Nachfrage beim Fundbüro der Stadt. Fraglos gehört ein Fledermaus-Detektor nach wie vor zu den exotischeren Fundsachen im Bergischen Land - Nordbahntrasse hin oder her.

Und auch bei der Wuppertalbewegung und bei den Umweltverbänden kommen die Recherchen nicht weiter, während die Stadt bei der Suche nach dem Detektoren-Besitzer auf die in Auftrag gegebenen Fledermaus-Gutachten hinweist: Genau die sehen auch eine Begutachtung der innerstädtischen Tunnel-Anlagen vor, um Aufschluss über die Fledermaus-Populationen zu geben.

Am Recherche-Abend erreicht die WZ dann ein aufschlussreicher Anruf aus Münster: Bei der Firma "Echolot" - sie führt die Fledermaus-Untersuchungen im Auftrag der Stadt Wuppertal durch - vermisst eine Expertin ihren Detektor. Ihn gibt’s postwendend von der WZ zurück. Die Untersuchungen dauern an.

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