WZ-Mobil am Uellendahl: „Wir brauchen einen Supermarkt“

Viele Uellendahler wünschen sich mehr Geschäfte im Stadtteil.

WZ-Mobil am Uellendahl: „Wir brauchen einen Supermarkt“
Foto: Andreas Fischer

Uellendahl. Das Einkaufszentrum (EKZ) Röttgen macht einen gepflegten Eindruck, die umliegenden Wohnungen dort sind heiß begehrt. Aber im einst florierenden EKZ reihen sich leerstehende Ladenlokale aneinander. Gestern war das WZ-Mobil deswegen auf dem freitäglichen Wochenmarkt am Schwimmbad zu Gast — und die Anwohner kamen in Scharen.

WZ-Mobil am Uellendahl: „Wir brauchen einen Supermarkt“
Foto: Fischer, Andreas (f22)

Renate Kremer (70) gibt die Meinung so ziemlich aller Anwohner wieder, wenn sie sagt: „Wir brauchen hier einen Supermarkt.“ Zustimmung in der großen Runde. Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Lüppken (CDU): „Das Thema bewegt die Menschen hier.“ Kein Wunder: Im direkten Umfeld leben 5000 Wuppertaler. Herbert Blumberg (79) nimmt kein Blatt vor den Mund: „Wir sind hier der Grufti-Stadtteil, haben rund 50 Prozent mehr alte Menschen als sonst in Wuppertal. Bis auf den Wochenmarkt ist hier tote Hose.“

WZ-Mobil am Uellendahl: „Wir brauchen einen Supermarkt“
Foto: Fischer, Andreas (f22)

Margret Nitsche wünscht sich einen Nahversorger: „Ich mache für meine älteren Nachbarn die Besorgungen in der Stadt. Um die Ecke wäre praktischer.“ Elli Bittner (83): „Für uns Ältere wäre es schön, wenn der Wochenmarkt etwas größer wäre. Die jungen Familien, die an den Domagkweg gezogen sind, wünschen sich ein Geschäft für Lebensmittel.“

Eleonore Paezolt (89): „Ich fahre zum Einkaufen in die Stadt mit dem Bus. Der ist oft überfüllt.“ Wieder Nicken in der Runde: Marlene Kemper (78) sagt: „Der Grund, warum hier so viele Läden leer stehen, sind die hohen Mieten.“

Bekir Yildiz, der seit 13 Jahren das Reisebüro im EKZ führt, denkt pragmatisch: „Hier fehlt beispielsweise ein Zahnarzt. Der würde auch Laufkundschaft für andere Geschäfte bringen.“ Waldemar Henning (91) sucht ebenfalls nach Lösungen: „Ich bin 1974 hier eingezogen und habe alles miterlebt. Die Entwicklung ist ein Trauerspiel: Deshalb muss der Wochenmarkt unbedingt bleiben.“ Das sieht Manfred Fichthorn (84) ähnlich: „Es würde mir gefallen, wenn man den Wochenmarkt ausweiten würde. “

Helga Rose freut sich, dass so viele Anwohner zum WZ-Mobil gekommen sind: „Vielleicht tut sich ja was. Hier lebt es sich nämlich ganz gut.“

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