1200 Unterschriften gegen eine „Autobahn durch Ronsdorf“

Die Bürgerinitiative L 419 formulierte ihre Ziele und stellte Alternativen zu den derzeitigen Ausbauplänen vor.

Ronsdorf. 1204 Wuppertaler unterzeichneten bis jetzt eine Unterschriftenliste für den „umweltgerechten und anwohnerverträglichen“ Bau des Lückenschluss zwischen der Autobahn A 46 und A1. Beim jüngsten Treffen der Bürgerinitiative L 419 „Keine Autobahn durch Ronsdorf“ kam richtig Freude auf. „Die Unterschriften werden NRW-Verkehrsminister Michael Groschek übergeben, um unsere Bedenken deutlich zu machen“, sagte Jürgen Wernecke, Mitbegründer der Bürgerinitiative, und betonte, „Da der Verkehrsminister erst vor Weihnachten Zeit hat, ist ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter für Straßenneubauten NRW vereinbart und wir erhoffen uns ein sachliches Gespräch.“

Der Ausbau der L 419 entlang der Parkstraße soll laut Initiative derzeit eine vier Meter breite, mehrspurige Straße mit sieben Meter hohen Lärmschutzwänden vorsehen, die den Stadtteil Ronsdorf durchschneiden würde — eine enorme Belastung für die Anwohner.

Daher plädiert die Initiative für eine Tunnelvariante oder eine „Troglösung mit Deckel“ bis zur A1, auf der die Parkstraße weiter in Betrieb bleibt, um dem erhöhten Verkehrsaufkommen und der Lärmbelästigung entgegenzuwirken.

Beim Treffen am Montag waren etwa 40 Mitstreiter anwesend. Für das Bauvorhaben in zwei Bauabschnitten, auf der L 419 von Wuppertal Lichtscheid bis Erbschlö sowie den Anschluss an die A1 über die Parkstraße, sind das Land NRW und der Bund verantwortlich.

Die Kosten sollen 42 Millionen für den Bauabschnitt Eins und 54 Millionen für den Bauabschnitt Zwei betragen. Wobei die Nachbesserung des Lärmschutzes weitere Millionen verschlingen werde. Die Erweiterung des Burgholztunnels oder eine Deckel-, Trog-Variante für die Anbindung an die A1 würde 82 Millionen kosten, rechnet die Bürgerinitiative vor. Lärmbelästigung und Feinstaubemission wären deutlich geringer.

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