Theater: Auftragskiller im Gemeindezentrum

Die Theatergruppe St. Joseph spielt das Stück „Die Nervensäge“.

Theater: Auftragskiller im Gemeindezentrum
Foto: Anna Schwartz

Ronsdorf. „Dieses Jahr wird es fies blutig“, verspricht Daniel Mertmann geheimnisvoll und mit deutlicher Ironie. Zwar wird bei den Aufführungen der Theatergruppe St. Joseph zum ersten Mal Blut fließen, aber trotzdem bleibt die Gruppe mit einer Komödie bei ihrem gewohnten Genre. Wie in den vergangenen Jahren bringt die Gruppe auch dieses Jahr ein Theaterstück auf die Bühne des Gemeindezentrums.

Mit „Die Nervensäge“ hat sich die Gruppe in diesem Jahr ein Stück des französischen Autors Francis Veber ausgesucht. Das Stück spielt in einem Hotel, in dem sich der Auftragskiller Ralph Milan (Daniel Mertmann) einquartiert hat, um den Kronzeugen eines wichtigen Gerichtsprozesses zu beseitigen. Alles läuft nach Plan, bis der vom Liebeskummer geplagte Fotograf Francois Pignon (Gerd Stratmann) im Nebenzimmer versucht, sich umzubringen.

Um keine Aufmerksamkeit im Hotel zu erregen, kümmert sich Ralph um den aufgelösten Francois. Doch der entpuppt sich als eklatante Nervensäge, die Ralph von seinem Auftrag abhält, und ihn so langsam, aber sicher in den Wahnsinn treibt.

Übersetzt wurde das Stück von dem bekannten Komiker und Theaterleiter Dieter Hallervorden. Ausschlaggebend für die Auswahl des Stücks war schlussendlich die Besetzung, da für die Gruppe mit fünf Männern und einer Frau nur wenige Stücke in Frage kommen.

Helena Schindler steht nach vielen Theateraufführungen in diesem Jahr nicht mehr auf der Bühne. Dafür ist Benjamin Floer nach seiner Babypause im vergangenen Jahr wieder dabei. „Wir haben jetzt ein sehr gutes Stück gefunden“, ist Pfarrer Gerd Stratmann mit der Wahl zufrieden.

Während die Nebenrollen auch während des Stücks immer wieder Pausen haben, verbleiben Gerd Stratmann und Daniel Mertmann die gesamte Spielzeit auf der Bühne. „Im Vergleich zu Gerd habe ich da noch Glück gehabt“, schmunzelt Daniel Mertmann: „Ich liege wenigstens zwischendurch in Ohnmacht und kann mich da ein bisschen ausruhen.“

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