65 Wanderer auf den Spuren der Geschichte

Vom Kalkstein-Massiv bis zum Rittergut: Bei der Tour von WZ und SGV gab es viel zu entdecken.

65 Wanderer auf den Spuren der Geschichte
Foto: Anna Schwartz

Vohwinkel. Die Ersten waren am Ostermontag schon eine halbe Stunde vor Beginn am Treffpunkt für die WZ-Wanderung zum ehemaligen Rittergut Schöller. Und als Wanderführer Manfred Budschun vom Sauerländischen Gebirgsverein dann zum Aufbruch vom Vohwinkeler Feld rief, da machte sich trotz leichtem Nieselregen eine muntere Schar von 65 bestens gestimmten Wanderfreunden auf den Rundweg.

Zwar waren es überwiegend Senioren, die da zünftig gekleidet in moderatem Tempo zunächst durchs Naturschutzgebiet Osterholz schritten, doch Lucas (8), Jonas (6) und Max (4) sorgten für eine Senkung des Durchschnittsalters, wobei es gerade der vierjährige Max war, der fröhlich vorneweg marschierend frühe „Führungsqualitäten“ offenbarte.

Manfred Budschun hatte die Strecke über idyllische Wege, vorbei an Feldern und Wiesen — da bewährte sich das im Vorfeld empfohlene feste Schuhwerk — durch Wälder und entlang der lieblichen Düssel-Auen, wo sich Fischreiher und Wildgänse nicht stören ließen, ausgearbeitet und erläuterte mit wohl dosierten Informationen über Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten.

Dass man zum Beispiel ein 350 Millionen Jahre altes Kalkstein-Massiv durchquerte, dass in der Bannmühle schon im 16. Jahrhundert Korn gemahlen worden war oder dass der Wehrturm des Rittergutes Schöller auch mal den später hingerichteten bergischen Schinderhannes, den „Kophannes“, beherbergt habe. Eine seiner Strafen: Man hat ihm das nackte Hinterteil mit Honig gestrichen und dann einen Bienenschwarm auf ihn losgelassen.

Ein Augenschmaus später die alten Häuser in Hahnenfurth mit ihren geschnitzten Holztüren. Zwar wartete die noch recht kahle Natur ringsum immer noch darauf, dass sie endlich „wach geküsst“ wurde, doch dank angeregter Gespräche und dem Schließen neuer und der Pflege alter Bekanntschaften hatten sämtliche Wanderlustigen ihre Freude an den kurzweiligen neun Kilometern, die in dreieinhalb Stunden problemlos bewältigt wurden.

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