„Dirt Bike“-Initiative im Osterholz

Vohwinkeler STV unterstützt Jugendliche — Stadt ist am Zug.

Osterholz. Mit Schwung geht es über den Erdwall hoch in die Luft. Mühelos wird das Rad zur Seite gedreht und eine saubere Landung hingelegt. Für einen solchen Sprung ist neben der richtigen Ausrüstung Erfahrung notwendig. Um die zu bekommen, muss auf passendem Gelände trainiert werden. Im Waldgebiet Osterholz haben Jugendliche dazu eine „Dirt-Bike“-Anlage gebaut.

Sie umfasst Rampen, Sprünge und Hindernisse. Nachdem der Besitz der Waldfläche von privater Seite auf die Stadt übergegangen ist, droht der nicht genehmigten, aber bisher tolerierten Anlage wegen Sicherheitsbedenken das Aus. Der Vohwinkeler STV setzt sich mit den Trendsportlern für den Erhalt ein. Dafür soll im Verein eine Mountainbike-Abteilung gegründet und eine Einigung mit der Stadt erzielt werden.

Die Verwaltung signalisiert Kooperationsbereitschaft. Für die Jugendlichen wäre das ein Riesenerfolg. „Bei gutem Wetter wird hier täglich gefahren“, sagt Jens Möller. Der 20-Jährige gehört zu den versierten Fahrern und hat an der Anlage mitgebaut. „Es wäre extrem schade, wenn das alles jetzt wegkäme.“

Auch die anderen sehen das so. Ein Eintritt in den Verein wäre für sie denkbar. „Wenn dadurch die Anlage gerettet würde, ist das eine gute Option, sagt Cedric Schmidt (20). Diesen Einsatz möchte der VSTV unterstützen. „Es ist besser, die Jungs sind in der Natur, als vor dem Bildschirm“, sagt Vorsitzender Mathias Conrads. Er kennt die Anlage noch aus ihrer Entstehungszeit, die bereits mehr als zwei Jahrzehnte zurückliege. Für eine Weiterführung müssen alle Interessen auf einen Nenner gebracht werden. Dazu gehört neben der Vereinsmitgliedschaft auch eine Planung mit der Stadt. „Es wird dann geprüft, was bleiben kann und was aus Sicherheitsgründen weg muss“, so Conrads. Zudem müssen die Jugendlichen dafür sorgen, dass im Wald kein Müll zurückbleibt.

„Wir sehen das grundsätzlich positiv, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind“, sagt Kathrin Petersen vom Presseamt. Wichtig ist ein Versicherungsschutz. Immerhin drehen die Jüngsten schon mit zehn Jahren ihre Runden. Beispiel Kothen: Im Frühjahr startete die Downhill-Strecke im Kothener Busch. Bauherr ist der RV Adler Lüttringhausen, dessen Sponsoren mehrere tausend Euro investiert haben.

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