Kinderoper: Streit im Zauberflötenwald

Die Schüler der GS Radenberg erlebten in der Turnhalle eine zauberhafte Aufführung.

Vohwinkel. Was tun, wenn sich die Instrumente im Opernland zerstritten haben und auch die Sänger nicht mehr musizieren wollen? In der märchenhaften Kinderoper „Bellas fabelhafte Reise“ muss eine mutige Fee viele Abenteuer bestehen, damit im Zauberflötenwald wieder Einklang herrscht.

Die Tournee-Oper Mannheim entführte die Schüler der Grundschule Radenberg in die zauberhafte Welt der klassischen Musik. Dabei konnten die Kinder mitmachen und ihr eigenes Gesangstalent einbringen. Alle Beteiligten hatten Spaß und lernten nebenbei viel über verschiedene Opern, ihre Komponisten und die Instrumente im Orchester.

Schon bei den Klängen der „Königin der Nacht“ hörten die kleinen Zuschauer gebannt zu. Mit toller Stimme sang Karoline Jochim als Opernfee die Arie aus Mozarts „Zauberflöte“ und viele weitere bekannte Stücke. Auch Viktor Wendtner, der in gleich sieben Rollen schlüpfte, überzeugte durch ausdrucksstarken Gesang. Beide brachten die fantasievolle Geschichte vor einer liebevoll gestalteten Kulisse mit viel Spielfreude auf die Bühne.

Das übertrug sich auf die Kinder, von denen einige selbst im Stück auftreten durften. Sie überzeugten in farbenfrohen Kostümen als Blumen, Blätter oder kleine Fische. Die Mitspieler waren mit viel Eifer bei der Sache — auch wenn das Lampenfieber ihnen etwas zu schaffen machte.

„Ich bin am Anfang ganz aufgeregt gewesen“, erzählte die achtjährige Stella. Ihre siebenjährige Mitschülerin Sevde war mächtig gespannt. „Wir haben schon im Unterricht viel gesungen.“ Auch der achtjährige Nick konnte es gar nicht erwarten, bis es endlich losging und machte im Fischkostüm eine gute Figur. Vom Publikum wurde so viel Einsatz mit Applaus belohnt. „Mir hat es super gefallen“, sagte die achtjährige Joana strahlend.

Über die positive Resonanz freuten sich auch die großen Akteure. „Wir möchten das Thema Oper kindgerecht präsentieren“, erklärte Viktor Wendtner. Dazu gehören nach seiner Aussage leichte und eingängige Stücke sowie ein großer Textanteil mit einer spannenden Geschichte.

Die Arien der Kinderoper stammen unter anderem aus der Zauberflöte, dem Fliegenden Holländer und der Entführung aus dem Serail. Die Werke wurden im Vorfeld in den Unterricht eingebunden. „Die Kinder werden zu Hause nicht oft an klassische Musik herangeführt“, sagte Lehrerin Cordula Ebert-Lieber, die den Opernausflug leitete. „Für die Schüler war der Operngesang am Anfang ungewohnt, aber sie sind schnell auf den Geschmack gekommen“, sagte die Lehrerin. Bei Kindern sei die Unvoreingenommenheit ein Vorteil. „Die hatten mit der Zeit richtig Spaß am Thema“, sagte Ebert-Lieber.

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