Lessingstraße: Bezirksvertretung gibt grünes Licht

Investor muss aber Kompromiss eingehen: maximal 70 Wohnungen.

Lessingstraße: Bezirksvertretung gibt grünes Licht
Foto: Uwe Schinkel

Vohwinkel. Es ist ein schon lange umstrittenes Bauprojekt, für das es jetzt aber eine gute Chance auf Umsetzung noch in diesem Jahr gibt. Die Vohwinkeler Bezirksvertretung hat die Endfassung der Pläne für die Wohnbebauung an der Lessingstraße in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig befürwortet.

Die letzte Entscheidung über den sogenannten Satzungsbeschluss trifft zwar am kommenden Montag der Rat, doch das Votum des Stadtteilgremiums hat erfahrungsgemäß Gewicht. Unter anderem schloss sich bereits der Ausschuss für Stadtentwicklung der Entscheidung der Bezirksvertretung an.

Hauptgrund der positiven Sicht auf die Pläne ist für die Vohwinkeler Politiker die Festschreibung der Höchstgrenze von 70 Wohneinheiten. Diese Deckelung wurde von der Bezirksvertretung als Kompromissvorschlag ausdrücklich gefordert. Ursprünglich sollten dagegen rund 90 Wohnungen entstehen. Das hatte bei den Anwohnern im Vorfeld für heftige Kritik gesorgt.

„Wir begrüßen, dass unsere Anregung berücksichtigt wurde“, sagt Andreas Schäfer von der SPD-Fraktion. Erleichtert von der Entscheidung der Bezirksvertretung zeigt sich Investor Vladislav Berg von der Firma Berg Immobilien. „Wenn der Rat zustimmt, werden wir zeitnah einen Bauantrag stellen“, erklärt der Junior Chef des Düsseldorfer Unternehmens. Er stellt einen Baustart bis zum Herbst in Aussicht.

Nach wie vor stoßen die Pläne allerdings bei vielen Anwohnern auf Ablehnung. Dabei werden unter anderem eine zu massive Bauweise sowie mögliche Verkehrsprobleme bemängelt. „Wir haben jetzt schon ein Verkehrschaos im Dichterviertel“, kritisiert Nachbarin Bettina Stieglitz. Sie wirft der Politik vor, die Sorgen der Bürger nicht ernst zu nehmen. Es gibt aber auch positive Stimmen, die im Projekt eine Entwicklung von bezahlbarem Wohnraum für junge Familien sehen.

Die Stadt befürwortet die Pläne ebenfalls. Aus ihrer Sicht gibt es zur vorgesehenen Riegelbebauung aus Lärmschutzgründen keine Alternative, da sich direkt neben dem Gelände Gewerbe befindet.

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