Rettung des Bürgerbades hätte über fünf Millionen Euro gekostet

Stadt listet jährliche Betriebskosten von 210.000 Euro auf.

Vohwinkel. Am 15. Dezember war der letzte Badetag im Bürgerbad Vohwinkel. Trotz aller Kraftanstrengungen des Fördervereins Bürgerbad Vohwinkel waren die finanziellen Risiken für die Betreiber zu groß geworden, um den Badebetrieb im Jahr 2013 fortzusetzen. Der Förderverein hatte einen Fehlbetrag von 120. 000 Euro für das Jahr 2013 berechnet und daraufhin den Kampf um den Erhalt des Hallenbades aufgegeben.

Über eine Große Anfrage erfuhr die Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) nun von der Verwaltung, dass die Summe von 120.000 Euro nicht den tatsächlichen Betriebskosten entspricht, sondern lediglich der vom Förderverein berechnete Fehlbetrag sei. Die Betriebskosten bezifferte die Verwaltung auf 210.000 Euro pro Jahr.

Für das ablaufende Jahr machten die Energiekosten mit rund 145.000 Euro den Löwenanteil aus. Hinzu kommen 25.000 Euro an Grundabgaben, 15.000 Euro an Beiträgen für den Wupperverband und knapp 25.000 Euro für Frischwasser. Selbst die Schornsteinfegergebühren fallen bei einem Hallenbad in dieser Größe in Höhe von 500 Euro stattlich aus.

Außerdem wollten die WfW von der Verwaltung wissen, was die energetische Sanierung des Bades kosten würde und wie hoch die anschließenden Energiekosten ausfallen würden. Auch hier fällt die Antwort der Verwaltung aus Sicht der Freunde des Vohwinkeler Bades ernüchternd aus.

Rund fünf Millionen Euro — so die Verwaltung — hätte die Sanierung des Hallenbades gekostet. Hier beruft sich die Verwaltung auf Erfahrungswerte aus den Sanierungen der Bäder in Langerfeld, Cronenberg und am Röttgen. Wie sich die dabei erzielten energetischen Verbesserungen auf die Betriebskosten auswirken, wagt die Verwaltung bei ständig steigenden Energiepreisen nicht vorherzusagen.

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